AMERIKA/PERU - Prekäre Verhältnisse in den von Kindern aus der Ashaninka-Gemeinde besuchten Schulen

Freitag, 4 Juli 2014

Pangoa (Fides) – Die 137 Schulkinder aus dem Indio-Volk der Ashaninkas in der Gemeinde Unión Alto Sanibeni (Verwaltungsdistrikt Pangoa, Provinz Satipo, Junín) sitzen im Unterricht auf Teppichen und Holzbrettern, die sie als Sitze benutzen. Es gibt im Gemeindezentrum, wo der Unterricht stattfindet, keine Klassenzimmer. Dies berichten Experten nach einem Besuch in Pangoa. Im Kindergarten, der von Kindern im Alter von 3 bis 5 Jahren besucht wird, betreut eine zweisprachige Kindergärtnerin insgesamt 27 Kinder. In einer weiteren Dorfschule werden 50 Kinder der 1. und 2. Grundschulklasse von einer einzigen Lehrerin unterrichtet und für weitere 38 Kinder der 3. und 4. Klasse steht eine weitere weibliche Lehrkraft zur Verfügung. Der einzige männlicher Lehrer unterrichtet die insgesamt 22 Schüler, die die 5. und 6. Klasse besuchen. In der Gemeinde Unión Alto Sanibeni fehlt es an grundlegender hygienischer und medizinischer Versorgung, weshalb ansteckende Krankheiten sich unter den Schülern rasch verbreiten. Die Kinder wurden auch nicht in das Nationale Programm für Schulmahlzeiten “Qali Warma” aufgenommen. Ashaninka-Indios leben vorwiegend in Peru. Kleinere Gemeinden gibt es im brasilianischen Staat Acre an der Grenze zu Peru. (AP) (Fides 4/7/2014)


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