ASIEN/IRAK - Zwei Ordensfrauen und drei Waisenkinder befinden sich in den Händen der ISIL

Montag, 30 Juni 2014

Mossul (Fides) – Seit Samstag, den 28. Juni werden die beiden chaldäischen Ordensfrauen, Schwester Atur und Schwester Miskinta vermisst, die in Begleitung zweier Mädchen und eines Jungen im Auto von Mossul nach Dohuk fuhren. Auch über ihr Mobiltelefon sind die Ordensschwestern nicht erreichbar. Wie das chaldäische Patriarchat mitteilt, wurden die beiden Ordensfrauen und die Kinder von Milizonären der Gruppe “Islamischer Staat im Irak und Levante (ISIL)”, die bestätigen, dass sie die fünf aus “Sicherheitsgründen” festhalten. Die kirchlichen Behörden sind in Kontakt mit sunnitischen Religionsvertretern in Mossul und bemühen sich um eine baldige Freilassung.
Die beiden Ordensschwestern leiten ein Waisenhaus in der Nähe der erzbischöflichen Residenz in Mossul. Die Schwestern hatten die Stadt nach der islamistischen Offensive, die am vergangenen 9. Juni begann, zusammen mit ihren Waisenkündern verlassen und hatten in Dohuk Zuflucht gesucht und waren nur sporadisch nach Mossul zurückgekehrt, um Lehrmaterialien und andere Geräte für die Mädchen zu holen. “In diesen für unser Land so schrecklichen Jahren”, so die Obere der chaldäischen Schwestern, Schwestern Luigina Sako im Gespräch mit Fides “haben Schwester Atur und Schwester Miskinta Großes geleistet. Sie haben Mossul nie verlassen, damit die Mädchen eine Schule besuchen können. Wir machen uns Sorgen um sie und insbesondere um die Mädchen”.
Wie einheimische Beobachter berichten ist die Situation vor allem in Mossul weiterhin kritisch. Die Stadt wird größtenteils von sunnitischen Aufständischen der ISIL kontrolliert, die sich unter anderem auch in der Residenz des chaldäischen Erzbischofs niedergelassen haben. (GV) (Fides 30/6/2014).


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