AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Missionar: “Bügerinitiativen werden von der Regierung nicht immer unterstützt”

Montag, 30 Juni 2014

Bangui (Fides) - “Die Lage ist weiterhin sehr instabil”, so der als Pfarrer in Bozoum (Demokratische Republik Kongo) tätige italienische Missionare, P. Aurelio Gazzera zu der Krise im Land, die auf der Tagesordnung des Gipfels der Afrikanischen Union stand, die vergangene Woche in Malabo (Äquatorialguinea) tagte.
“Im Vergleich zu den vergangenen Wochen gab es einige kleine Verbesserungen, doch die Unsicherheit in dem Land ist immer noch groß: auf den Weg von Bangui nach Bozoum gibt es zum Beispiel mindestens neun Straßensperren der Anti-Balaka-Milizen, abgesehen von denen der staatlichen Streitkräfte, die eigentliche die Kontrolle übernehmen sollten”, so der Missionar. “Die Soldaten verlangen Geld von den Passanten, wobei gefährliche Situationen entstehen.
P. Aurelio, der vor kurzem in verschiedenen europäischen Ländern über die Situation in der Zentralafrikanischen Republik berichtete (unter anderem auch beim Sitz der Vereinten Nationen in Genf), bezeichnet die Situation in seiner Mission als “ziemlich gut, weil es einen Vermittlungsausschuss gibt, dem Vertreter der Zivilgesellschaft angehören, die versuchen Streitigkeiten friedlich beizulegen”.
“Das Problem ist, dass der neue stellvertretende Präfekt seine Arbeit nicht tut und solche Initiativen eher behindert anstatt diese Bemühungen zu fördern. Paradoxerweise wäre es in diesem Fall besser, wenn es keine staatlichen Behörden gäbe. In diesem Land muss es einen Mentalitätswandel geben, wenn wir verhindern wollen, dass es durch zyklische Krisen zerstört wird”, so P. Aurelio abschließend. (L.M.) (Fides 30/6/2014)


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