AMERIKA/KOLUMBIEN - Kirche am Rande der Friedensgespräche: das Schicksal der Opfer muss berücksichtigt werden

Freitag, 27 Juni 2014

Bogotà (Fides) – Im Anschluss an die jüngste Sitzung der Kommission für Nationale Versöhnung (CCN) unter Leitung der katholischen Kirche forderte der Generalsekretär der Kolumbianischen Bischofskonferenz (CED) und Weihbischof von Cali, José Daniel Falla Robles, dass bei den Friedensgesprächen in Havanna (Kuba) auch das Schicksal der Opfer berücksichtigt wird und diese angemessene Schadenersatzzahlungen erhalten.
"Es ist einfach, politische Entscheidungen und Vereinbarungen zu treffen, ohne die Personen zu berücksichtigen, doch der Schlüssel zur Lösung ist das Schicksal der Personen. Wer für terroristische Handlungen verantwortlich ist, der sollte auch wissen, welchen Schmerz er verursacht hat (...), jedes Handeln umfasst große soziale Verantwortung" so Bischof Falla. "Ich fordere deshalb, dass an all jene gedacht wird, die leiden und sich eine Aussöhnung in unserem Land wünschen“, so der Bischof. "Es würde uns freuen, wenn man sich am Verhandlungstisch in Kuba aufrichtig um einen baldigen Frieden bemühen wird. Das Beste wäre es, wenn unser Land die Waffen niederlegt und sich um den Aufbau des Friedensbemüht. Dabei ist Transparenz sehr wichtig”.
Der stellvertretende kolumbianische Regierungschef, Angelino Garzon, der an der Sitzung der CCN teilnahm, erklärte bei einer Pressekonferenz "Wir müssen einer so wichtigen Stimme, wie der der katholischen Kirche und der CCN Gehör schenken, dann das Land braucht Vorschläge für den Dialog und die nationale Aussöhnung".
Die katholische Kirche ist bei den Friedensgesprächen in Kuba nicht vertreten, setzt sich aber am Rande der Verhandlungen für den Schutz der Opfer des Konflikts ein. (CE) (Fides, 27/06/2014)


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