AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Missionare fordern “endgültige Lösung des Problems der ruandischen Hutu-Milizen”

Mittwoch, 25 Juni 2014

Kinshasa (Fides) – Die jüngsten bewaffneten Gefechte an der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda bestätigt nach Ansicht des Netzwerks “Rete Pace per il Congo”, dass die von Kigali verfolgte Strategie der Finanzierung bewaffneter Gruppen in Nordkivu aufgedeckt wurde. Die ruandische Regierung sehe sich deshalb gezwungen direkt mit den eigenen Streitkräften einzugreifen um die Kontraolle über die rohstoffreiche Region nicht zu verlieren.
Unter anderem rechtfertigt Rwanda das Eingreifen im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo mit der Präsenz ruandischer Hutu-Milizen der FDLR, deren Mitglieder für den ruandischen Völkermofd im Jahr 1994 verantwortlich gemacht werden
“In Wirklichkeit stellen die die Milizen der FDLR eine Gefahr für die kongolesische Zivilbevölkerung dar, die von den Soldaten unterdrückt werden, wobei es zu willkürlichen Festnahmen, Diebstählen, Tötungsdrohungen, Brandstiftung und körperlicher Folter kommt”, heißt es in einer Verlautbarung des Netzwerks „Rete Pace per il Congo“.
In den vergangenen Wochen hatten 200 Mitglieder der FDLR gegenüber der kongolesischen Armee und der UN-Mission im Kongo kapituliert. Diejenigen, die bereit sind nach Ruanda zurück zu kehren, werden im Rahmen eines Programms der Entwaffnung und Rehabilitation in ihr Herkunftsland zurückgeführt. Die anderen sollen zu einem späteren Zeitpunkt von anderen Ländern aufgenommen werden. “Es handelt sich um zwei nur schwer durchführbare Vorschläge”, heißt es in der Verlautbarung, „Nur wenige Kämpfer der FDLR sind bereit nach Ruanda zurückzukehren”, da sie sich dort nicht sicher fühlen. “Außerdem ist bekannt, dass eine Aufnahme in Drittländern angesichts der langen Prozeduren der internationalen Diplomatie viel Zeit in Anspruch nehmen wird, weshalb sich der Aufenthalt die Milizionäre im Land und deren provisorische Unterbringung auf unbestimmte Zeit hinauszögern könnte”.
Deshalb fordern die Missionare von der internationalen Staatengemeinschaft die Förderung des Dialogs zwischen den beiden Staaten, damit die Grenzen festgelegt werden und das Problem der Hutu-Milizen endgültige gelöst werden kann. (L.M.) (Fides 25/6/2014)


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