ASIEN/JORDANIEN - Tausend Kinder kamen im Flüchtlingscamp Zaatari zur Welt: “Wir müssen ihnen eine Zukunft schenken”

Dienstag, 24 Juni 2014

Amman (Fides) – Die kleine Aisha, die am vergangenen 27. Mai geboren wurde ist das tausendste Kind, dass in der Klinik im Flüchtlingscamp Zaatari rund 80 Kilometer nordöstlich von Amman das Licht der Welt erblickte. In dem Camp leben derzeit mindestens 85.000 syrische Flüchtlinge. Nach Angaben der Vereinten Nationen, die die Geburten in Zaatari registrieren, kamen nach Aisha bereits 30 weitere Kinder zur Welt. Insgesamt 37 Kinder wurden von Müttern im Alter unter 18 Jahren zur Welt gebracht. “Diese Zahlen sind beeindruckend”, so der Direktor von Caritas Jordanien, Wael Suleiman, zum Fidesdienst, “insbesondere, wenn man berücksichtigt, dass sie sich nur auf die Einwohner des Camps in Zaatari beziehen. In ganz Jordanien leben 1,4 Millionen syrische Flüchtlinge und unter ihnen kommen viele Tausende Kinder zur Welt. Viele Frauen verlassen Syrien gerade weil sie schwanger sind und an einem Ort entbinden wollen, wo die Mindestvoraussetzungen der Sicherheit gegeben sind, während in den Kliniken des Heimatlandes, die noch nicht zerstört wurden, vorwiegend Verletzte versorgt werden“. „Mit Sicherheit“, so Suleiman weiter, “ist die Geburt dieser Kinder in den Flüchtlingscamps ein Zeichen der Hoffnung an einem Ort, an dem es keine Hoffnung zu geben scheint, wo es auch zu Gewalt kommt, weshalb die ganze internationale Staatengemeinschaft gefordert ist, damit eine würdige Zukunft für diese Kinder möglich ist.“
Am vergangenen 18. Juni hatte Wael Suleiman in Luzern den “Caritas Prix 2014” erhalten, mit dem Caritas Schweiz die Flüchtlingsarbeit von Caritas Jordanien würdigt. “Die Flüchtlinge”, so Suleiman zu Fides, “sind des Krieges müde und kommen nach Jordanien um hier in Frieden zu leben. Allein gestern kamen 570 neue Flüchtlinge an. Sie wollen keine Probleme verursachen und in diesem Sinne sind sie meiner Ansicht nach keine Gefahr für Jordanien im Hinblick auf eine mögliche Ausweitung des syrischen Konflikts”. (GV) (Fides 24/6/2014).


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