AFRIKA/KENIA - Christliche Religionsführer: “Politiker sollten ihre Hassreden beenden und sich für die Bekämpfung der Gewalt einsetezen“

Dienstag, 24 Juni 2014

Nairobi (Fides) -“Wir haben in den vergangenen Tagen gesehen, wie Politiker die versprochen und geschwört hatten, dass Kenia nie mehr auf den traurigen Weg der der ethnischen Gewalt der Jahre 2007/2008, die Kenianer gegeneinander aufhetzen und damit unnötige Spannungen verursachen”, heißt es in einer Erklärung der christlichen Religionsführer des Landes. Wie die katholische Nachrichtenakgentur CISA mit Sitz in Nairobi berichtet, wurde eine entsprechende Erklärung bei einer Pressekonferenz in der “All Saints”-Kathedrale in Nairobi vorgelegt.
“Wir appellieren an alle Kenianer mit der Bitte um die Beendigung der Verbreitung unkontrollierter Gerüchte und Hassreden, die die zu einer Spirale der ethnischen Gewalt führen und dies in einer bereits gefährlichen Atmosphäre”, heißt es in einer Pressemitteilung der christlichen Religionsführer nach den jüngsten Anschlägen in Baringo und Lamu. In Mpeketoni und den umliegenden Dörfern des Verwaltungsbezirks Lamu wurden verübten bewaffnete Gruppen mehreren Anschlägen (vgl. Fides 17. und 18. Juni 2014), zuletzt starben bei einem weiteren Anschlag in der vergangenen Nacht fünf Menschen. Präsident Uhuru Kenyatta dementiert unterdessen die Vermutung, dass Mitglieder der somalischen Al Shabaab-Milizen für die Anschläge verantwortlich seien, und macht Lokalpolitiker verantwortlich, die zu Gewalt aufrufen.
Die christlichen Religionsvertreter fordern Regierung und Opposition auf, ab sofort auf politische Kundgebungen zu verzichten und sich für den Dialog einzusetzen, damit Kenia aus der Spirale der Gewalt herausfindet, die ernste Folgen für den Fremdenverkehr und die Wirtschaft des Landes verursacht. (L.M.) (Fides 24/6/2014)


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