AMERIKA/USA- Minderjährige Auswanderer “suchen in den USA nicht das Abenteuer, sondern sie fliehen vor dem Krieg”

Dienstag, 24 Juni 2014

El Paso (Fides) – Im Namen der US-amerikanischen Bischofskonferenz wird Bischof Mark Joseph Seitz von El Paso (Texas) am morgigen 25. Juni vor der Justiz-Kommission der Repräsentantenkammer in Washington über die Situation der minderjährigen Zuwanderer sprechen. Bischof Seitz wird die Odyssee dieser Kinder und Jugendlichen die vor der Gewalt in ihren Heimatländern fliehen auch anhand von Fotos und Videos veranschaulichen.
Wie die Bischofskonferenz mitteilt wünscht sich der Bischof, dass die Abgeordneten "verstehen, dass es sich um menschliche Gesichter und Menschenleben handelt und nicht nur daran denken, wie man den Feind bestmöglich in einem schlechten Licht erscheinen lässt“. Im November vergangenen Jahres besuchte Bischof Seitz Guatemala, Salvador und Honduras sowie das Haus für minderjährige Migranten in Tapachula (Chiapas, Mexiko), wo er sich mit den Gästen über die Situation in ihren Heimatländern unterhielt. "In Mexiko habe ich mit zwei Jungs aus San Pedro Sula (Honduras) gesprochen”, so Bischof Seitz, “die mir erzählten, dass sie aus ihrer Heimat flohen, weil man ihnen mit dem Tod drohte, sollten sie sich nicht den Banden ihres Stadtviertels anschließen. Diese Kinder und Jugendlichen, darunter auch Fünfjährige, verlassen ihre Heimat nicht, weil sie das Abenteuer suchen, sondern weil in ihren Ländern Krieg herrscht. Ein Krieg, den die Regierungen verlieren, wenn es ihnen nicht gelingt die Bürger ihres Landes zu schützen".
Der Bischof von El Paso erinnerte auch an die vielen Kinder und Jugendlichen, denen es gelungen ist die Südgrenze der Vereinigten Staaten zu überqueren und nun an verschiedenen Orten, darunter auch seine Diözese, darauf warten, dass die Zuwanderungsbehörden eine Lösung für ihre Situation finden. "Als Kirche können wir diese Kinder nicht nur als Zahlen oder Statistiken betrachten”, so Bischof Seitz abschließend. „Denn es handelt sich um konkrete Personen mit einem Gesicht und einem Leben". (CE) (Fides, 24/06/2014)


Teilen: