AFRIKA - Nordafrikanische Bischöfe: “Migranten verändern unsere Kirche”

Montag, 23 Juni 2014

Rom (Fides) – Das Thema Migration stand im Mittelpunkt der Arbeiten der Vollversammlung der Konferenz der Bischöfe der Region Nordafrika (CERNA), die vom 15. bis 18. Juni in Rom tagte. In ihrer Schlussbotschaft betonen die Bischöfe: “Der Mut, die Hoffnung und der Glaube der Migranten verdienen unsere Bewunderung. Sie tragen zunehmend zur Lebendigkeit unserer christlichen Gemeinden bei und wir freuen uns, dass wir auch oft Taufen und Firmungen mit ihnen feiern dürfen”.
“Wir sind jedoch auch betroffen von dramatischen Situationen, die viele dieser Migranten erleben”, so die Bischöfe weiter, “oft werden sie Opfer von Menschenrechtsverstößen und Menschenhandel”. “Wir prangern an, dass sie oft von Schleppern als Ware behandelt werden, aber auch in der Öffentlichkeit kein hohes Ansehen genießen”, so die Bischöfe, die vor allem “der zunehmenden Ausbeutung von Frauen und Kindern ein besonderes Augenmerk widmen werden”.
Die Länder Nordafrikas seien nicht mehr nur Transitländer für Migranten, so die Bischöfe, sondern oft auch Aufnahmeländer, wie zum Beispiel Marokko. Die Kirche in Nordafrika will deshalb künftig auch mit den Herkunftsländern der Migranten zusammenarbeiten
Abschließend erinnern die Bischöfe an die prekäre Situation in Libyen, die auch Grund für das Fernbleiben des Apostolischen Vikars von Tripolis Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli und des Apostolischen Vikars von Bengasi Sylvester Magro waren, die nicht an der Versammlung teilnehmen konnten (L.M.) (Fides 23/6/2014)


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