AMERIKA/MEXIKO - Bischof von Celaya: “Das Haus der Migranten darf nicht geschlossen werden”

Dienstag, 17 Juni 2014

Guanajuato (Fides) – Bischof José Benjamín Castillo Plascencia von Celaya im mexikanischen Staat Guanajuato bat die Stadtverwaltung von einer Schließung des Migrantenheims "Manos Abiertas a los Necesitados" abzusehen. Man dürfe nicht unter dem Vorwand der mangelnden Genehmigung für die Nutzung eines Grundstücks eine notwendige soziale Dienstleistung abschaffen.
"Ich glaube, dass wir helfen und die Dinge einfacher machen sollten”, so der Bischof zu Journalisten, “Die Stadtverwaltung sollte verstehen, dass es sich hier um eine wichtige soziale Dienstleistung handelt. Ich denke, dass wir Migranten helfen sollten, da es sich um ein sehr komplexes Problem handelt und die Streichung einer Dienstleistung nicht unterbewertet werden darf. Sollte dieses Grundstück aus irgendeinem Grund nicht geeignet sein, dann müssen wir ein anderes finden, muss ein anderes gefunden werden. Bis jetzt haben wir den Migranten zu wenig geholfen und wir wissen, dass das Phänomen der Migration bekannt ist und sehr kontrovers debattiert wird. Bis jetzt gibt es keine geeigneten Gesetze und dies gilt auch für die Vereinigten Staaten, oft sind auch mafiöse Strukturen im Spiel…. Was das ganze sehr kompliziert macht. Deshalb müssen wir nach Lösungen suchen und die Schließung einer Einrichtung ist keine Lösung".
Guanajuato, die Hauptstadt des gleichnamigen mexikanischen Staates, befindet sich rund 370 nordwestlich von Mexiko City und hatte 2005 70.798 Einwohner. Anfang April hatten Ordensleute und Menschenrechtsaktivisten unter Leitung von Pfarrer das Migrantenheim "Manos abiertas a los Necesitados" besucht, in dem seit der Öffnnung vor einem Jahr rund 3.200 Migranten auf der Durchreise in die Vereinigten Staaten untergebracht worden waren.
Der Vorsitzende des Sicherheitsausschusses der Stadt, Alberto Perez Quiroga, erklärte unterdessen gegenüber der lokalen Presse: "In Celaya arbeiten wir Hand in Hand mit dem Institut für Auswanderung zusammen, wenn es um Migranten auf der Durchreise geht. Wie aus einem uns vorliegenden Bericht der Sicherheitskräfte hervorgeht, werden illegale Migranten zurück geschickt, da viele sich andernfalls in Celaya niederlassen würden. Unsere Aktionen richten sich aber nicht gegen Migranten als solche, sondern gegen illegale Händler und Bettler". (CE) (Fides, 17/06/2014)


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