AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe: “Wir müssen gleiche Rechte für alle Religionen im ganzen Land garantieren”

Mittwoch, 11 Juni 2014

Abuja (Fides) - “Die Religion ist ein wichtiger sozialer Faktor, der jedoch sowohl zum Guten als auch zum Schlechten eingestzt werden kann. Die Bedeutung, die das jeweilige politische System der Religion beimisst, bestimmt, wie viel Einfluss diese auf das Land hat, im Guten und im Schlechten”, so die nigerianischen Bischöfe in einer Erklärung mit dem Titel “Religion und Staat in Nigeria”.
Die Bischöfe erklären: "Wir scheinen ein Problem damit zu haben, zwei anscheinend widersprüchliche Prinzipien zu vereinbaren, die in unserer Verfassung festgeschrieben sind::(a) Nigeria steht unter dem Schutz des einen Gottes; (b) es gibt in Nigeria sowohl auf Bundesebene als auch in den einzelnen Staaten keine Staatsreligion (Art. 10 der Verfassung)”.
Die Bischöfe betonen, dass die inoffizielle Einführung des Islam als Staatsreligion im Norden Nigerias durch entsprechende von den Lokalregierungen vertretene politische Maßnahmen, nicht mit dem Artikel 10 der nigerianischen Verfassung vereinbar ist, da es zu einer Diskriminierung anderer Religionen, insbesondere des Christentums komme, was den Anspruch auf den kauf von Grundstücken für den Bau von neuen Kirchen und Kultstätten und die Durchführung von Wallfahrten auf Bundesebene und auf lokaler Ebene anbelangt. (L.M.) (Fides 11/6/2014)


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