AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Fünfzehn Millionen Menschen mit einer Behinderung brauchen mehr Unterstützung und Hilfe

Dienstag, 27 Mai 2014

Addis Abeba (Fides) –Wie aus einem Bericht der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation zur Lage von Menschen mit einer Behinderung hervorgeht, gibt es in Äthiopien insgesamt 15 Millionen Kinder, Erwachsene und Senioren mit einer Behinderung, rund 17,6% der Gesamtbevölkerung. Überall auf den Straßen von Addis Abeba sind Menschen mit unterschiedlichen Formen körperlicher Behinderung zu sehen, die am Straßenrand um Almosen betteln. Man trifft sie auch vor Kirchen und öffentlichen Gebäuden an. Das spanische Hilfswerk Manos Unidas brachte im Rahmen des Programms “Así Actuamos” vor kurzem in Mekenisa, einem der ärmsten Viertel der Hauptstadt Addis Abeba Hilfsmaßnahmen auf den Weg, wo sich auch der Verein SALU (Self Help Blind and Handicapped Association) für den Abbau von Hindernissen für Menschen mit einer Behinderung einsetzt.
Im Stadtviertel Mekenisa leben rund 15.000 Menschen, die oft auf der Flucht vor Armut in die Stadt kamen, wobei Armut wiederum eine Ursache für Behinderungen wie Blindheit oder andere Augenerkrankungen ist, die von mangelnder Hygiene oder Unterernährung herrühren. Diese Menschen versucht die seit 1996 die Organisation “Wondimu Asfaw”, durch die Gründung des Vereins SALU zu unterstützen, in dem sie Hilfe bei der gesellschaftlichen Integration und Bildung von Hunderten Menschen mit einer Behinderung leistet. Im Zentrum des Vereins werden spezifische handwerkliche Fortbildungskurse angeboten und viele, die diese Kurse besuchen eröffnen später eine eigene Werkstatt und können dadurch ihre Familien ernähren. Andere finden eine Anstellung in einer Fabrik oder einem anderen Unternehmen. (AP) (Fides 27/5/2014)


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