EUROPA/UNGARN - SCHLUSSDOKUMENT ZUM KONGRESS FÜR DIE PASTORAL UNTER ZIGEUNERN: ERZIEHUNG, BERUFSAUSBILDUNG UND FAMILIE IM MITTELPUNKT DER PASTORAL BEI DER AUCH RADIO UND INTERNET ZUM EINSATZ KOMMEN

Mittwoch, 9 Juli 2003

Budapest (Fidesdienst)- „Wir müssen das Verständnis und die Solidarität gegenüber dem Volk der Zigeuner fördern und jede egoistische Tendenz zu Misstrauen und Gleichgültigkeit ablehnen“, heißt es in der Botschaft des Papstes an die Mitglieder des Kongresses für die Pastoral unter Zigeunern, der vom Päpstlichen Rat für die Pastoral unter Migranten und Menschen unterwegs in Zusammenarbeit mit der Ungarischen Bischofskonferenz vom 30. Juni bis 7. Juli in Budapest veranstaltet wurde.
In einem jetzt veröffentlichten Schlussdokument werden die Kongressarbeiten zusammengefasst und einige Vorschläge gemacht, darunter: die Förderung de Erziehung und Berufsausbildung der Zigeuner; das besondere Augenmerk für eine Familienpastoral unter den Zigeunern; die Analyse von Möglichkeiten zur Anpassung der Liturgie, der Predigten und der Katechese an Mentalität, Bräuche und Volksreligiosität der Zigeuner; der Einsatz von Radio und Internet als Instrumente der Pastoral und die Einrichtung einer Homepage für „Katholische Pastoral“ unter Zigeunern.
Der Kongress (203 Teilnehmer aus 26 Ländern, insbesondere aus Europa aber auch aus Amerika und Asien) wurde mit einem Vortrag des Präsidenten des Päpstlichen Rates, Bischof Stephen Fumio Hamao, eröffnet, der vor allem an die zahlreichen Worte des Papstes zur Ermutigung der Zigeuner und vor allem an seine dramatischen Worte zur Ermordung von hundertausenden Zigeunern in nationalsozialistischen Konzentrationslagern erinnert. Den verschiedenen Vorträgen folgte die Arbeit in Gruppen, die auf folgende Erfordernisse hinweisen: die Notwendigkeit größerer Investition menschlicher und materieller Ressourcen der Kirche für diese Pastoral; die bessere Koordinierung der Tätigkeit der Kapläne, die unter den Zigeunern tätig sind und der Arbeit des örtlichen Gemeindepfarrers; bessere Gestaltung der Liturgie und Aufwertung der spezifischen Kultur der Zigeuner; Förderung von Wallfahrten, die zum Brauchtum der Zigeuner gehören, damit diese zu einem Schwerpunkt der Pastoral werden; die Zukunft dieser Papstoral hängt in großem Maß von Priester- und Ordensberufen unter den Zigeunern ab (wobei auch das Amt des Ständigen Diakons für Kandidaten aus dem Volk der Zigeuner als Lösung betrachtet werden kann). Abschließend weisen die Kongressteilnehmer darauf hin, dass die Erweiterung der Europäischen Union den Zigeunern neue Möglichkeiten der Mobilität eröffnen wird, was für diese spezifische Pastoral neue Probleme mit sich bringen wird. . (SL) (Fidesdienst 9/7/2003 – 34 Zeilen, 374 Worte)


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