AMERIKA/NICARAGUA - Dialog zwischen Kirche und Regierung: “Auf der Suche nach neuen Horizonten für ein besseres Nicaragua ”

Donnerstag, 22 Mai 2014

Managua (Fides) – Am gestrigen 21. Mai trafen sich die Bischöfe Nicaraguas in den Räumlichkeiten der Apostolischen Nuntiatur, zu ersten Gesprächen mit dem Präsidenten Daniel Ortega. An der Begegnung nahm auch der emeritierte Erzbischof von Managua, Kardinal Miguel Obando Bravo, teil. Als Gasthörer war der Apostolische Nuntius Erzbischof Fortunatus Nwachukwu anwesend. Präsident Ortega erschien in Begleitung seiner Frau Rosario Murillo.
Die Bischöfe überreichten dem Staatsoberhaupt ein 14-seitiges Dokument mit dem Titel “Auf der Suche nach neuen Horizonten für ein besseres Nicaragua”, in dem sie sich mit den Themen, Familien, Soziales, Menschenrechte, Evangelisierung und Institutionen und mit der Lage im Apostolischen Vikariat Bluefields befassen.
"In dem Text erläutern wir unsere Sorgen und Hoffnungen auf prophetische, konstruktive und zuversichtliche Art” heißt es in der Einführung. Im Fall des Apostolischen Vikariats Bluefields ist die Situation sehr komplex. Hier leben Indiovölker in den Wäldern und an der Küste, während neue “Siedler” die natürlichen Ressourcen zerstören und damit das Habitat der Ureinwohner zerstören. “Diesen Konflikt der Kulturen müssen wir verhindern”, so die Bischöfe in ihrem Dokument.
"Wir können und wollen den Staat nicht ersetzen, doch wir dürfen uns auch nicht an den Rand der Geschichte stellen, wenn es um den Aufbau einer gerechten und friedlichen Gesellschaft geht … Die Kirche hat keine Lösungen für einzelne Probleme, doch zusammen mit den anderen Kräften der Gesellschaft unterstützt sie die Vorschläge, die der Würde des Menschen und dem Gemeinwohl am besten entsprechen". (CE) (Fides, 22/05/2014)


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