AFRIKA/NIGERIA - Erzbischof von Jos: “Bomben sollen den Dialog zwischen Christen und Muslimen beeinträchtigen, doch wir lassen uns nicht einschüchtern”

Mittwoch, 21 Mai 2014

Abuja (Agenzia Fides) - “Die Situation ist weiterhin verwirrt und die Informationen über die Zahl der Opfer unvollständig”, so Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Jos, wo am gestrigen 20. Mai zwei Autobomben auf einem zentralen Markt explodierten und mindestens 118 Menschen töteten.
“Diese Anschläge haben die Menschen in Jos wieder verängstigt und führen dazu dass man sich gegenseitig misstraut”, so Erzbischof Kaigama. “Vor den Anschlägen waren wir auf einem guten Weg bei der Überwindung der ethnischen und religiösen Spaltungen in der Gesellschaft. Ein Beispiel dafür: vor zwei Wochen haben wir eine Spendenkampagne für den Bau einer neuen Kathedrale auf den Weg gebracht, da die alte zu klein ist für die vielen Gottesdienstteilnehmer Wir haben auch muslimische Religionsvertreter zur Eröffnung der Aktion eingeladen, die uns eine Spende überreichten, was wir sehr schätzten. Dies ist ein vielsagender Beweis für die Fortschritte beim Dialog zwischen Christen und Muslimen”.
“Nun sind wir alle besorgt, doch der Dialog wirt fortgesetzt und wir stehen in Kontakt mit muslimischen Religionsführern. In der Tat wurden wir von muslimischen Religionsvertretern aus Kaduna über die Anschlagsserie in Jos informiert. Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen und werden unseren Dialog des Friedens fortführen”, so der Erzbischof von Jos abschließend. (L.M.) (Fides 21/5/2014)


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