AFRIKA/LIBYEN - Bischof Martinelli: “Es besteht die Gefahr eines Bürgerkriegs, doch die Menschen wünschen sich den Frieden”

Dienstag, 20 Mai 2014

Tripolis (Fides) - “Es wird nicht geschossen, doch die Lage ist angespannt, auch weil man nicht genau weiß, wer sich hinter den verschiedenen Milizen verbirgt und welche Absichten sie haben”, so der Apostolische Vikar von Tripolis, Bischof Innocenzo Martinelli, nach den heftigen Ausscheitungen am vergangenen 18. Mai im Zusammenhang mit der Kontrolle über das libysche Parlament, denen Gefechte im Osten des Landes vorausgegangen waren.
“Ich hoffe, dass es nicht zu einem Bürgerkrieg kommt, obschon alle Voraussetzungen dafür gegeben sind. Libyen erlebt einen besonderen Moment. Ich habe nie eine derart kritische Situation erlebt. Ich hoffe, dass der gesunde Menschenverstand siegen wird. Meine Hoffnung beruht auf dem Gebet und auf der Tatsache, dass die Menschen sich Frieden wünschen”, so Bischof Martinelli.
“Nach den heftigen Gefechten vom vergangenen Sonntag”, so der Apostolische Vikar, “schien es am Tag danach, als ob nichts geschehen wäre. Es erstaunt mich, dass die Menschen in der Lage sind von einer Situation des Krieges zum Frieden überzugehen. Der Grund dafür ist meiner Meinung nach der Wunsch der Menschen nach Frieden, sie brauchen ihn nach den vielen Jahren der Unsicherheit”. “Aus diesem Grund bitte ich um das Gebet für uns, denn allein das Gebet bewegt die Herzen der Menschen”, so Bischof Martinelli abschließend. (L.M.) (Fides 20/5/2014)


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