ASIEN/LIBANON - Grußmufti Qabbani regt neuen “Pakt” zwischen Muslimen und Christen im Nahen Osten an

Mittwoch, 14 Mai 2014

Bkerkè (Fides) – Scheich Mohammad Rashid Qabbani, Groß Mufti der Libanesischen Republik und Oberhaupt der sunnitischen Kirche im Land der Zedern, wünscht sich einen Pakt zwischen Muslimen und Christen als Beitrag zur Förderung des friedlichen Zusammenlebens im Land. Einen entsprechenden Entwurf legte er dem maronitischen Patriarchen Kardinal Bechara Boutros Rai, bei einem Treffen am gestrigen 13. Mai im Patriarchat in Bkerkè vor.
Der von dem Großmufti angeregte Pakt soll dem Schutz des Libanons und dessen Bevölkerung dienen, die sich aus Christen und Muslimen zusammensetzt. Unterdessen erklärte Qabbani gegenüber den libanesischen Medien im Anschluss an das Gespräch, dass er die Übergriffe auf Christen in der arabischen Welt als Strategie betrachte, “die die Beziehungen zwischen Christen und Muslimen in der Region zerstören sollen”. “Wenn Christen im Libanon angegriffen werden, egal von welcher Seite dieser Angriff kommt, dann ist das auch ein direkter Angriff auf die Muslime des Landes”, so der Großmufti weiter. Quabbani will den Pakt – der sich als ethischer Kodex versteht – den Vertretern aller Religionsgemeinschaften im Libanon vorlegen. Die Initiative soll Vorbildfunktion haben und eventuell auf die ganze arabische Welt ausgedehnt werden. (GV) (Agenzia Fides 14/5/2014).


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