AFRIKA/NIGERIA - Kardinal Onaiyekan: “Wir fordern konkrete Maßnahmen für die entführten Schülerinnen”

Montag, 12 Mai 2014

Abuja (Fides) - “Wir fordern konkrete Aktionen, die die von Boko Haram entführten Schülerinnen wieder nach Hause bringen”, so der Erzbischof von Abuja, Kardinal John Onaiyekan, gegenüber Catholic News Agency. “Es ist erschütternd, wenn wir mit ansehen müssen, dass unser Präsident ohnmächtig zu sein scheint. Wir wollen konkrete Maßnahmen sehen. Bisher wurde praktisch nichts Konkretes unternommen… Wir wissen nicht was geschieht”, so der Kardinal.
Die Entführung von über 200 Schülerinnen durch die Boko Haram am 14. Mai aus dem Gymnasium in Chibok (Borno, Nordosten Nigerias), zog das Augenmerk der ganzen Welt auf sich. Es ist nicht bekannt, wo sie sich aufhalten. Wie die in Kinshasa erscheinende Tageszeitung “Le Potentiel”, berichtet, sollen fünfzig der entführten Schülerinnen in der Nähe von Tiringoulou und Birao im Nordosten der Zentralafrikanischen Republik gesehen worden sein. In der Nacht vom 4. auf den 5. Mai sollen die Mädchen von Birao nach Tiringoulou gebracht worden sein, wo von wo sie angeblich in den Sudan reisen sollten.
In den vergangenen Stunden verbreitete Boko Haram ein Video, in dem sie die Bekehrung der mehrheitlich christlichen Schülerinnen zum Islam ankündigen. Der Anführer von Boko Haram fordert unterdessen die Freilassung der Mitglieder der Bewegung aus nigerianischen Gefängnissen im Tausch gegen die Freilassung der Mädchen. (L.M.) (Fides 12/5/2014)


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