VATIKAN - Erzbischof Rugambwa: Die Päpstlichen Missionswerke sind wichtige Instrumente „wenn es um den Erhalt der Priorität der Missio ad Gentes in den Ortskirchen geht”

Dienstag, 6 Mai 2014

Rom (Fides) – “Es war ein intensives Arbeitsjahr”, so der Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Protase Rugambwa, bei der Eröffnung der Jahresvollversammlung der Päpstlichen Missionswerke (vgl. Fides 29/4/2014). “Aus den Informationen, die ich und die Generalsekretäre aus den uns zugesandten Jahresberichten erhalten haben”, so der Erzbischof in seiner Ansprache an die versammelten Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke, „lässt sich mit Sicherheit erkennen, dass die Päpstlichen Missionswerke ein wichtiges und bedeutendes Instrument sind, wenn es um den Erhalt der Priorität der Missio ad Gentes in euren Ortskirchen geht. Die Veröffentlichung von Zeitschriften, Konferenzen für Jugendliche und Erwachsene, missionarische Bildungsangebote für Priester und Laien, Missionstage, Spendenaktionen, Besuche in Priesterseminaren und bei religiösen Orden und viele andere Initiativen wurden verwirklicht”.
Der Erzbischof erinnerte auch eingehend an die missionarischen Aspekte des Pontifikats von Papst Franziskus: “Er wünscht eine Kirche, die sich nicht in sich selbst verschließt, sondern eine Kirche die hinausgeht und missionarisch ist. Eine arme Kirche, die auf die Armen zugeht und sich diesen widmen, die in alle Welt geht und insbesondere an die geographischen und anthropologischen Randgebiete. Er sagt uns, dass wir freudige Verkünder des Evangeliums sein sollen, die die Freude des Evangeliums an alle weitergeben. Dies ist für uns eine große Ermutigung, wenn es um die Fortsetzung der missionarischen Kooperation geht, für die wir alle bestimmt wurden.”
Der Präsident der Päpstlichen Missionswerke erwähnte auch die Tätigkeit des Exekutivausschusses und der Kommission für die Finanzen sowie die Themen, die bei der Sonderversammlung im November behandelt wurde und äußerte sich in diesem Zusammenhang auch zur aktuellen Lage. “Wir befinden uns in einer Zeit des tiefen Wandels, nicht nur auf kirchlicher, sondern auch auf ziviler Ebene”, so der Erzbischof, „und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass es heute nicht einfach für diejenigen zu arbeiten und denjenigen zu Helfen die arm sind und auch als Abschaum der Menschheit bezeichnet werden. Vielleicht infolge von Missbrauch und Skandalen erschweren die Gesetze verschiedene Staaten heute die finanzielle Unterstützung der Kirchen, dar oft sehr strenge Normen für den Kapitalexport eingeführt wurden”.
Dabei erinnerte Erzbischof Rugambwa auch an praktische Aspekte- An erster Stelle die Notwendigkeit einer “aufrichtigen und effizienten Zusammenarbeit zwischen den nationalen Büros und den internationalen Sekretariaten“, wobei “ein kontinuierlicher, ehrliche Dialog und eine effiziente Kommunikation, gegenseitige Hilfe und Respekt und eine Wertschätzung im Vordergrund stehen müssen, was sich daraus ergibt, das wir alle nicht für uns selbst, sondern für das Reich Gottes arbeiten. Wenn es uns gelingt diese große und weit vernetzte Organisation – die Päpstlichen Missionswerke – zu einer Familie zu machen, dann werden diese neuen Glanz und neue Vitalität erhalten”. Eine weitere Frage, die der Präsident der Päpstlichen Missionswerke erwähnte ist die Kommunikation und Transparenz bei wirtschaftlichen und finanziellen Angelegenheiten, an der man seit langem arbeite: das Niveau der Offenheit und Transparenz, das auf zentraler Ebene erreicht worden sei, müsse nun auch von den Nationaldirektionen angestrebt werden.
Abschließend betonte der Erzbischof, dass die Nationaldirektion “eine Brückenfunktion zwischen der Kongregation und dem zentralen Sitz der Päpstlichen Missionswerke und den Bischofskonferenzen ausüben und insbesondere zu den Kommissionen für Weltkirche und Evangelisierung”. “Es ist wichtig, dass wir uns vor allem in der heutigen Zeit, in der die Ortskirchen eine Rolle als Hauptakteure der Missio ad Gentes übernommen haben, daran erinnern”, so der Erzbischof, “dass die Bischöfe unter Leitung des Obersten Hirten, des Papstes, gemeinsam für die Missio ad Gentes Verantwortung tragen, und dass die Päpstlichen Missionswerke nicht dafür da sind, die eine oder andere von den Diözesen oder Bischofskonferenzen ausgewählte Mission zu unterstützen, sondern die Missionen der ganzen Kirche und der Kirchen, die es am meisten brauchen”. (SL) (Fides 06/05/2014)


Teilen: