AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Missionar: “Die Hilfsmittel kommen nicht bei den Bedürftigen an”

Freitag, 25 April 2014

Bangui (Fides) - “Die Hilfsmittel für die Zentralafrikanische Republik kommen nicht dort an, wo sie ankommen sollen” so der seit vielen Jahren in Bozoum tätige P. Aurelio Gazzera in einer Klageschrift an Brüssel, die er auf der Website Euroactiv zur Verteilung der internationalen Hilfsmittel für das gemarterte afrikanische Land veröffentlicht. P. Aurelio betont in diesem Zusammenhang, dass “die Zivilgesellschaft nicht wirklich über die Hilfen informiert ist und deshalb auch kein Geld zu Gesicht bekommt”.
Die meisten Hilfsmittel, die für die Bevölkerung zur Verfügung gestellt wird, enden nach Angaben des Missionars “in den Taschen von Leuten, die keinerlei Anspruch darauf haben“.
P. Aurelio beklagt auch, dass die internationalen Einheiten, die in Zentralafrika die Gewalt beenden sollen, keine gemeinsame Strategie verfolgen und kaum zusammenarbeiten. In dem Land sind französische Soldaten im Rahmen der Operation Sangaris und afrikanische Soldaten der MISCA stationiert, die nach Ansicht der einheimischen Bevölkerung jedoch vor allem die wirtschaftlichen Interessen der jeweiligen Länder vertreten. In Zentralafrika gibt es zahlreiche Bodenschätze, die bisher noch nicht abgebaut wurden. (L.M.) (Fides 25/4/2014)


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