AFRIKA/SÜDSUDAN - Einwanderer aus Darfur protestieren in Juba gegen die Massaker in Bentiu

Donnerstag, 24 April 2014

Juba (Fides) – Ein Sprecher der Einwanderer aus Darfur, die heute in Juba, der Hauptstadt des Südsudan leben, kündigte Protestkundgebungen gegen die Massaker in Bentiu im Staat Unity an, wo mehrere Hundert Menschen nach der Eroberung der Stadt durch die Anhänger von Riek Machar am vergangenen 15. April getötet wurden.
Die UN-Mission im Südsudan (MINUSS) wirft den Rebellen eine Auswahl der Opfer nach der ethnischen Zugehörigkeit vor: es soll sich um Menschen handeln, die nicht dem Volk der Nuer (aus dem der ehemalige stellvertretende Präsident stammt, der den amtierenden Präsidenten Salva Kiir bekämpft). Unter den Toten sollen auch Menschen aus Darfur sein, jener Region des Sudan in der sich bewaffnete Gruppen und Soldaten aus Khartum bekämpfen. Im Gespräch mit dem katholischen Radiosender “Bakhita Radio” erklärte der Sprecher der Gemeinschaft aus Darfur in Juba, Abdalla Hamed, dass es sich bei den in ermordeten Bentiu Menschen, die aus Darfur stammen, um Händler und nicht um Söldner handelt, die den Guerillakampf des Präsidenten Kiir unterstützen, wie die Rebellen behaupteten.
Nach Aussage von Hamed wurden in der Moschee in Bentiu 420 Menschen ermordet (nach Angaben der MINUSS waren es rund 200). Auch Menschen, die in der katholischen Kirche und im Krankenhaus Zuflucht gesucht hatten, wurden ermordet. (L.M.) (Fides 24/4/2014)


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