AFRIKA/SÜDSUDAN - Christliche Religionsvertreter: “Stoppt die Gewalt, dies ist nicht die Zukunft, die das Volk gewählt hat”

Dienstag, 15 April 2014

Juba (Fides) - “Die derzeitige Situation kann nicht mit militärischen Mitteln gelöst werden; im Gegenteil: der Krieg verlängert und verschlimmert diesen unerwünschten Zustand. Die Konfliktparteien sollten vielmehr die Interessen des Volkes über ihre persönlichen Interessen stellen” hießt es in einer Erklärung des South Sudan Council of Churches, in dem sich die Vertreter der wichtigsten christlichen Konfessionen im Südsudan (darunter auch die katholische Kirche) zusammenschließen.
In den Staaten Unity und Upper Nile kommt es derzeit zu weiteren Auseinandersetzungen zwischen Soldaten des Präsidenten Salva Kiir und aufständischen Anhängern des ehemaligen stellvertretenden Präsidenten Riek Machar.
Die Religionsvertreter fordern die Konfliktparteien zur Einhaltung des am 23. Januar in Addis Abeba unterzeichneten Waffenstillstands auf (vgl. Fides 24/1/2014). “Der Waffenstillstand ist sehr fragil, doch die internationale Gemeinschaft muss darauf bestehen, dass er von beiden Seiten eingehalten wird” heißt es in der Erklärung wörtlich.
Infolge der Gefechte kam es im Südsudan zu einer humanitären Krise, weshalb die christlichen Religionsvertreter nicht nur die Beendigung der Feindseligkeiten fordern sondern auch um internationale Hilfe für die Vertriebenen bitten. Mit Bezug auf die Volksabstimmung des Jahres 2011, die das Land zur Unabhängigkeit vom Sudan führte, betonten die Religionsvertreter abschließend: “Dies ist nicht die Zukunft, die das Volk gewählt hat. Die Menschen wünschen sich einen freien und unabhängigen Staat. Das Volk hat ein Leben in Frieden und Gemeinschaft als Brüder und Schwestern des Volkes Gottes gewählt”. (L.M.) (Fides 15/4/2014)


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