ASIEN/SYRIEN - Nach dem Mord an P. Van der Lugt beten Christen für ihren Märtyrer: “Es werden schwierige Zeiten kommen”

Dienstag, 8 April 2014

Aleppo (Fides) - “In Aleppo steht unsere gegenwärtige Situation im Mittelpunkt unserer pastoralen Tätigkeit. Wir erfahren jeden Tag, was es heißt die Zeit der Not auf der Grundlage des Glaubens zu leben. Nun wird uns das Vorbild von P. Frans Van der Lugt helfen, der bis zum Martyrium seine Liebe zu Christus und zum syrischen Volk bezeugt hat”, so der armenisch-katholische Priester Joseph Bazuzu zum Fidesdienst, der die allmonatlichen Treffen der Priester und Pastoralarbeiter in der gemarterten syrischen Hauptstadt leitet. “Seit über einem Jahr”, so Pfarrer Joseph “schlagen wir vor, die ordentliche Pastoral so zu gestalten, dass das Wort Gottes den Menschen in ihrer schwierigen Lage helfen kann… Das Kreuz, das wir tragen, ist uns auferlegt, wir haben es nicht gewählt. Damit wir diese schwierige Zeit überstehen, stellen wir bei der Katechese und in den Predigten das Neue Testament in den Mittelpunkt, das diese schwierige Situation beschreibt, in der nur Christus uns helfen kann”.
Der brutale Mord an P. Van der Lugt erschüttert nicht nur Christen. Der 72jährige holländische Jesuitenpater war seit 40 Jahren in Syrien tätig und arbeitet dort auch mit Muslimen zusammen. Er hatte sich den Verbleib in Homs entschieden und lebte dort in den von Rebellen kontrollierten Stadtviertel Bustan-al-Diwan, das über lange Zeit hinweg Zielscheibe der staatlichen Armee war. Auch nach der Evakuierung der Zivilisten aus Homs mit Unterstützung der Vereinten Nationen war er vor Ort geblieben.
Bisher bekannte sich niemand zu dem Mord an dem Ordensmann. Staatliche Medien machen “Terroristen”, für die Tat verantwortlich, wobei damit im Allgemeinen alle Mitglieder oppositioneller Milizen gemeint sind. Unterdessen verurteilte auch die Syrian National Coalition, den Mord an dem Jesuitenpater. P. Van der Lugt sei von der zur Syrian National Coalition gehörenden Free Syrian Army “beschützt worden”. (GV) (Fides 8/4/2014).


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