AMERIKA/BRASILIEN - Vertreter des Indio-Missionsrats überreichen dem Papst ein Dokument zur Situation der Indios im Amazonasgebiet

Montag, 7 April 2014

Vatikanstadt (Fides) – Der Vorsitzende des Indio-Missionsrates der brasilianischen Bischöfe (Consejo Indigenista Misionero, CIMI), Bischof Erwin Kräutler, C.Pp.S., von der Prälatur Xingu (Para, Brasilien), überreichte Papst Franziskus im Rahmen einer Audienz am vergangenen 4. April ein Dokument zu den Verstößen gegen die Rechte der Indios in Brasilien. Bei der Begegnung war auch der theologische Berater des CIMI, Paulo Suess, anwesend.
Das Dokument beklagt vor allem, dass "politische und wirtschaftliche Gruppen, die mit der Agrar-, Bergbauindustrie und mit Bauunternehmen in Verbindung stehen, mit der Unterstützung oder der Beteiligung der Regierung versuchen, die Rechte der Indiovölker auf Landbesitz zu widerrufen".
Wie der Indio-Missionsrat berichtet, wurden allein in den von den Indio-Völkern der Guarani und Kaiowá in Mato Grosso do Sul bewohnten Gebieten, rund 45.000 Indios in einem für sie nicht ausreichenden Gebiet zusammenleben, wo es jeden Tag zu Morden, Selbstmorden und Episoden der Gewalt kommt. Bischof Kräutler erinnert daran, dass aus dem CIMI-Bericht hervorgeht, dass in Brasilien derzeit 519 Unternehmen tätig sind, deren Vorgehen sich negativ auf die Umwelt und die Territorien auswirkt, die von 204 verschiedenen Indiovölkern bewohnt werden. (CE) (Agenzia Fides, 07/04/2014)


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