ASIEN/MYANMAR - Erzbischof von Yangon: “Volkszählung ist kostbare Gelegenheit zur Förderung von Frieden und Entwicklung”

Montag, 31 März 2014

Yangon (Fides) – “Die Volkszählung ist eine positive Initiative: wir wünschen uns dass es ein ehrlicher und transparenter Prozess sein wird. Es ist eine kostbare Gelegenheit für die Förderung von Frieden und Entwicklung in unserem Land”, so Erzbischof Charles Maung Bo von Yangon in einer Einschätzung zu der Volkszählung, die in Myanmar am gestrigen 30. März begann und noch bis zum 10 Aprile durchgeführt wird. Die erste Volkszählung nach 30 Jahren, die in einer Übergangsphase nach Jahrzehnte langer Militärdiktatur durchgeführt wird, ist nach Ansicht von Experten ein wichtiger Schritt mit Blick auf die Planung der Entwicklung des Landes, könnte aber auch zu einer Zuspitzung der bereits bestehenden ethnischen und religiösen Spannungen beitragen (vgl. Fides 18/2/2014). Bürgerbewegungen forderten die Einwohner des Landes deshalb auf keine Angaben zu Religion und Ethnie zu machen.
Erzbischof Bo fordert von der Regierung “Garantien für einen vollkommen transparenten Prozess, der internationalen Normen entspricht, ohne Manipulierung der Daten”. Die Volkszählung soll die drei Säulen der birmanische Gesellschaft respektieren: “Identität, Kultur und Ressourcen. Jeder Versuch der Missachtung ist ein Anschlag auf den Frieden”. “Unser Land ist ein Land der Migranten und Vertriebenen. Wir müssen uns darum bemühen, sicherzustellen, dass diese Personen in ihre Heimat zurückkehren können”.
“Der Weg Myanmars zu Frieden und Wohlstand ist lang”, so der Bischof abschließend. “Die Regierung und die internationale Staatengemeinschaft sollten garantieren, dass Großereignisse, wie die Volkszählung dazu beitragen, das Vertrauen zu stärken und das Zugerhörigkeitsempfinden zu fördern, in einem Land, in dem in dem Gerechtigkeit und Transparenz, die Rechte der schwächsten Bevölkerungsteile garantieren”. (PA) (Fides 31/3/2014)


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