AFRIKA/NIGERIA - Erzbischof Kaigama: “Sollte es sich herausstellen, dass es Kriegsverbrechen gegeben hat, dann werden die Nigerianer diese ablehnen, doch die Fakten müssen vorher geprüft werden”

Montag, 31 März 2014

Abuja (Fides) - “Sollten nigerianische Soldaten absichtlich kaltblütig ermordet haben und diese Vorwürfe bewiesen werden, dann kann ich versichern, dass jeder Nigerianer mit gesundem Menschenverstand dies ablehnen wird”, so der Vorsitzende der Nigerianischen Bischofskonferenz Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Jos, in einem Kommentar zum dem heute veröffentlichten Bericht von Amnesty International. Die Menschenrechtsorganisation prangert Massenmorde im Nordosten Nigerais sowohl seitens der radikalislamischen Boko-Haram-Sekte, als auch der mit deren Bekämpfung beauftragten Soldaten an. “Es müssen jedoch die Fakten geprüft und Spekulationen vermieden werden. Beweis müssen offen gelegt und überprüft werden”, so Erzbischof Kaigama.
Wie aus dem Gericht hervorgeht, sollen allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2014 rund 1.500 Menschen im Nordosten Nigerias von Kämpfern der Boko Haram als auch von Soldaten der staatlichen Armee bei Massakern getötet worden sein. Amnesty International forderte internationale Ermittlungen im Zusammenhang mit diesen Verbrechen. (L.M.) (Fides 31/3/2014)


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