ASIEN/PHILIPPINEN - OMI-Missionare wünschen sich nach Vereinbarungen mit den Rebellen im Süden des Landes eine Zeit „des Friedens, der Gerechtigkeit und der Entwicklung“

Freitag, 28 März 2014

Cotabato (Fides) – Die Unterzeichnung der Vereinbarungen zwischen der philippinischen Regierung und der Rebellengruppe “Moro Islamic Liberation Front” (MILF) am 27. März weckt neue Hoffnungen, doch es sollte vor allem als “Schmiede des Friedens, der Gerechtigkeit und der Entwicklung” betrachtet werden: dies teilt die Philippinische Provinz der Oblaten Missionare von der Unbefleckten Jungfrau Maria dem Fidesdienst mit, die seit 75 Jahren im Süden der Philippinen aktiv ist. Auch der von Papst Franziskus vor kurzem zum Kardinal ernannte Erzbischof Orlando Quevedo von Cotabato (auf der Insel Mindanao) gehört der Ordensgemeinschaft der Oblaten an.
Wie der Provinzial für die Philippinen der OMI, P. De Guia, mitteilt, wünscht man sich, dass mit den Vereinbarungen “eine Zeit des harmonischen Zusammenlebens und der Entwicklung beginnt“. “Durch diese Öffnung kann mit Geduld, Opferbereitschaft, gutem Willen und Dialog weitere Vereinbarungen getroffen werden, die zum Entstehen von engen Beziehungen von Gruppen mit unterschiedlichem Background und Interessen führen” so der Ordensmann.
Die Oblaten unterstützen insbesondere auch die Forderungen des muslimischen “Bangsamoro”-Volkes und ihre Forderungen nach Autonomie durch einen demokratischen Prozess. Ziel müsse es sein, eine Lösung für die Forderungen nach Gerechtigkeit und Würde zu finden; dabei sei die Beendigung der Gefechte zwischen der Regierung und den Rebellen der MILF und die Förderung von Frieden und Stabilität Voraussetzung. Die Regierung müsse sich für den Schutz und die Berücksichtigung der Rechte alle Bürger im Süden der Philippinen einsetzen.
“Wir wissen wohl, dass Vereinbarungen nur dann funktionieren, wenn sie auch umgesetzt werden”, so der Missionar, „Deswegen fordern wir alle beteiligten Parteien auf, sich an die eingegangenen Pflichten zu halten und die erklärten Prinzipien zu respektieren.”. Insbesondere müsse “das Recht die eigenen Identität berücksichtigt und Dialoge und Beratungen fortgesetzt werden“. Zudem „müsse eine wirklich demokratische lokale Verwaltung eingesetzt werden, die die Unterschiede in der Bevölkerung repräsentiert“. Die OMI fordern auch die Ausweitung der Vereinbarungen auf andere Rebellengruppen, die in der Region aktiv sind, darunter die Moro National Liberation Front (MNLF), damit es „authentische und inklusive“ Absprachen gibt. “Wir beten auch künftig dafür und werden den Friedensprozess tatkräftig unterstützen, so P. De Guia abschließend. (PA) (Agenzia Fides 28/3/2014)


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