AMERIKA/ARGENTINIEN - Bischof von Quilmes: “Auf unseren Straßen finden tödliche Geschäfte statt“

Freitag, 28 März 2014

Quilmes (Fides) – Bischof Carlos José Tissera von Quilmes (Argentinein) äußerte sich besorgt im Hinblick auf die Verbreitung des Drogenhandels in den Regionen Quilmes, Berazategui und Florencio Varela und fordert die Behörden zur Intensivierung ihrer Bemühungen bei der Bekämpfung des Drogenproblems auf, von dem vor allem Heranwachsende aus den ärmeren Bevölkerungsteilen betroffen sind. Der Bischof äußertes sich in diesem Sinne anlässlich des Tages des Gedenkens an den Staatsstreich von 1976 (24. März).
"In den Städten unserer Diözese finden tödliche Geschäfte statt. Und was besonders alarmierend ist: sie bleiben unbestraft. Gegen dieses Problem muss die ganze Gesellschaft mit vereinten Kräften vorgehen: Politik, Bürger und Kirchen. Doch vor allem wenden wir uns an den Staat mit der Bitte um eine Verdoppelung der Anstrengungen“, so der Bischof wörtlich.
Nach Ansicht von Bischof Tissera ist die derzeitige Situation, “das unvermeidliche Ergebnis des zuügellosen Kapitalismus und Konsumismus sowie der sozialen Ausgrenzung“. Es seien Mitmenschen auf allen Ebenen der Gesellschaft betroffen “doch den größten Schaden erleiden die Kinder und Jugendliche aus armen Bevölkerungsteilen".
In Argentinien gibt es derzeit rund 180.000 Drogenabhängige die durchschnittlich 20 Dosen PACO (Kokainpaste) kaufen. Statistisch gesehen steht Drogenabhängigkeit in Argentinien nach Alkoholsucht und Medikamentenabhängigkeit an dritter Stelle. (vgl. Fides 5/3/2014) Im November 2013 hatte die nationale Pastoralstelle für Drogenabhängigkeit in Buenos Aires mitgeteilt, dass 10% Der Bürger im Alter zwischen 15 und 64 Jahren Drogen konsumiert, während 15% der Heranwachsenden bereits in der Mittelstufe Cannabis konsumiert; am Stadtrand von Buenos Aires steigt der Anteil auf 30% an. (CE) (Fides, 28/03/2014)


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