AMERIKA/MEXIKO - Umstrittenes Bauprojekt: Bischöfe fordern Gespräche zur Lösung möglicher Umweltprobleme in Veracruz

Freitag, 28 März 2014

Mexiko City (Fides) – Seit 2010 werden die Gegner eines umstrittenen Bauprojekts für ein Wasserkraftwerk in El Naranjal in Veracruz (Mexiko), darunter auch mehrere katholische Priester, immer wieder bedroht und eingeschüchtert: dies beklagen die Bischöfe, die von den zuständigen Behörden mehr Bereitschaft zum Dialog mit den Einheimischen fordern, damit eine einvernehmliche Lösung gefunden werden kann.
Wie die Mexikanische Bischofskonferenz mitteilt, schließt sich die bischöfliche Kommission für Soziales den Forderungen von Bischof Eduardo Patino von Córdoba an, der Ermittlungen im Zusammenhang mit den jüngsten Drohungen und Einschüchterungen gegen den katholischen Priester Julian Gonzalez und die Mitglieder des Naturschutz-Kollektivs fordert. Gleichwohl fordert der Bischof eine endgültige Position der Behörden zum Bauprojekt für das Wasserkraftwerk in El Naranjal.
Dieses Projekt, so die Bischöfe betreffe einen der insgesamt 112 Staudämme die mit privaten Geldern im Staat Veracruz gebaut werden sollen und Umweltschäden in der Region Amatlán de los Reyes und in sieben sich dort befindlichen Gemeinden mit insgesamt 30.000 Einwohnern verursachen würde. Insbesondere sollen zahlreiche Bäume gefällt und der Wasserzustrom des Flusses Blanco eingeschränkt werden.
Für Menschen, die entlang des geplanten Kanals leben, würde die Gefahr von Virusinfektionen zunehmen. Außerdem könnte es dort während der Regenzeit zu Überschwemmungen kommen. Nicht zuletzt werden auch Infiltrationen mit verschmutztem Wasser befürchtet. Die Bischöfe lehnen das Projekt zwar nicht kategorisch ab, betonen aber die Bedeutung eines Dialogs zur Erörterung bestehender Probleme in der Region. (CE) (Fides, 28/03/2014)


Teilen: