ASIEN/SYRIEN - Erzbischof Nassar sieht “Zeichen der Hoffnung” auch in einer weiteren Fastenzeit im Krieg

Freitag, 14 März 2014

Damaskus (Fides) – Eine weitere Fastenzeit im Krieg “bedeutet Gewalt und Leid”, doch “in den Untiefen des Leids” gibt es auch “wunderbare Zeichen des Lichts und der Hoffnung”. Dies betont der maronitische Erzbischof von Damaskus, Samir Nassar, in einem Hirtenbrief für die Fastenzeit: “Weitere Flüchtlinge”, so Erzbischof Nassar “suchen Zuflucht in unseren Pfarrgemeinden und ihre Bitten um Hilfe überschreiten unsere Kapazitäten. Unser ganzes pastorales und soziales Handeln konzentriert sich auf die Hilfe für die betroffenen Familien”. Die Zahl der Flüchtlinge und Vertriebenen, so der Erzbischof, liegt heute bei 12 Millionen Menschen, von denen 3 Millionen in den Nachbarländern (Libanon, Jordanien, Irak, Türkei). Millionen Schüler können keine Schule besuchten. Gleichsam sind vom Embargo “alle, aber vor allem Kinder, Arme, Krankenhäuser und der Gesundheitssektor betroffen”.
Bischöfe und Priester, so Erzbischof Nassar, “wissen manchmal nicht, wie sie die Christen trösten sollen, die dasselbe Leid ertragen, wie alle anderen Mitbürger” und heute “eine kleine verängstigte Herde sind”. Doch auch in dieser unter menschlichen Gesichtspunkten unerträglichen Situation, so der Erzbischof, gebe es Zeichen der Hoffnung und des Glaubens: “Gegenseitige Hilfe und Solidarität entstehen spontan unter den armen Familien, die den Flüchtlingen ihre Türen öffnen: es gibt Initiativen des Dialogs und der Aussöhnung zwischen Feinden; es gibt ein Wiederaufblühen des Glaubens, das unsere Gemeinden stärkt. Das Evangelium ist unser Bezugspunkt und unsere Inspiration. Die Gläubigen kommen zum Gottesdienst, auch wenn die Gefahr des Bombenbeschusses besteht und sie widmen dem Gebet und der eucharistischen Anbetung viel Zeit”. Alle, so Erzbischof Nassar abschließend – erfahren Beistand “durch Maria unserer Friedenskönigin”. (GV) (Fides 14/3/2104).


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