ASIEN/MYANMAR - Versorgung von 30.000 HIV-/Aidspatienten und über 3.000 Tuberkulosekranke gefährdet

Montag, 3 März 2014

Rom (Fides) – Die birmanische Regierung forderte die holländische Abteilung des medizinischen Hilfswerks “Ärzte ohne Grenzen” zur Beendigung der derzeit im Land laufenden Hilfsprogramme auf, in deren Rahmen derzeit Zehntausende Einwohner des Landes versorgt werden. Wie das Hilfswerk mitteilt bleiben in den vergangenen Tagen erstmals seit Beginn der Tätigkeit von “Ärzte ohne Grenzen” in Myanmar die Kliniken des Hilfswerks für HIV-/Aidspatienten in Rakhine, Shan und Kachin und Yangon geschlossen.
Betroffen sind rund 30.000 Hiv-/Aidspatienten und über 3.000 Tuberkulosekranke, die in den Einrichtungen des Hilfswerks behandelt wurden. Im Staat Rakhine kann auch die medizinische Grundversorgung Tausender Menschen in Flüchtlingscamps nicht fortgesetzt werden. Auch der Transport von Patienten in Einrichtungen der Gesundheitsbehörden sowie die Betreuung von werdenden Müttern und neugeborenen Kindern ist beeinträchtigt. Derzeit verhandelt „Ärzte ohne Grenzen“ mit der Regierung in Myanmar über eine Wiederaufnahme der eigenen Aktivitäten im Land. Seit 2004 versorgte das Hilfswerk allein über 1.240.000 Malariapatienten in Rakhine, wo die Krankheit besonders weit verbreitet ist. (AP) (Fides 3/3/2014)


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