ASIEN/IRAK - Abgeordneter prangert illegalen Verkauf von Grundstücken ausgewanderter Christen an und beklagt Komplizenschaft der zuständigen Beamten

Montag, 3 März 2014

Kirkuk (Fides) – Der christliche Politiker und Abgeordnete Imad Youkhana von der Partei „Assyrian Democratic Movement (Zowaa)“ erstattete auf der Grundlage von Beweisdokumenten Anzeige im Zusammenhang mit Korruption im Umgang mit Eigentum – darunter Häuser und Grundstücke - von Christen, die ohne Zustimmung der Eigentümer auf undurchsichtige Weise den Besitzer wechselten. Dieses betrügerische Vorgehen soll in Absprache mit Beamten der Grundbuchbehörde geschehen, die die Tatsache ausnutzen, dass viele christliche Eigentümer seit Jahren im Ausland leben. Wie die Zowaa-Partei mitteilt, fordert Youkhana ein rasches Eingreifen der lokalen und staatlichen Behörden und Ermittlungen, die diesen Betrug aufdecken und die Schuldigen ausfindig machen, damit das Eigentum an die ursprünglichen Besitzer zurückerstattet wird. Irakische Christen im Ausland fordert der Politiker auf den Status des im Irak zurückgelassenen Eigentums zu prüfen und ihr Besitzrecht geltende zu machen. Dabei sollen auch irakische Botschaften im Ausland um Unterstützung gebeten werden.
Im vergangenen September waren bei einem Anschlag in der Nähe der Wohnung Youchanas über 50 Menschen verletzt worden. Zu Beginn des Jahres 2006, war der70jährige Vater des Abgeordneten, Yaqo Youkhana von amerikanischen Soldaten ermordet worden, die eine Protestkundgebung in Kirkuk gegen den Anstieg der Benzinpreise auflösen wollten.
Im vergangenen November, hatte die erste Konferenz der Organisation “Friends of Bartala” die Beeinträchtigung des demographischen Gleichgewichts in den seit jeher mehrheitlich von einheimischen Christen bewohnten Gebieten dokumentiert und in diesem Zusammenhang Maßnahmen zur Kontrolle des Immobilienmarktes gefordert. (GV) (Agenzia Fides 3/3/2014).


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