ASIEN/HEILIGES LAND - Nothilfeprojekte der Kustodie im Heiligen Land

Dienstag, 25 Februar 2014

Jerusalem (Fides) – Konflikte und soziale und politische Krisen erschüttern den Nahen Osten. Dies lässt religiöse Orden in der Region über neue und der derzeitigen Situation entsprechenden Formen der eigenen Präsenz nachdenken. Auch die Kustodie der Franziskaner im Heiligen Land bringt in Zusammenarbeit mit dem Verein “Pro Terra Sancta” eine Reihe von Hilfsprogrammen in drei besonders betroffenen Ländern in der Region auf den Weg: Syrien, Gazastreifen und Ägypten.
In Syrien haben die Franziskaner angesichts des anhaltenden Konflikts vier Flüchtlingszentren eingerichtet (Knayeh, Yacoubieh, Jser – El Chougour e Jdeideh), in denen rund 200 Personen untergebracht sind und die täglich weitere 4000 Bedürftige versorgen. Jeden Monat werden auch rund 50 Familien bei der Wohnungssuche begleitet. Insgesamt elf Franziskanermönche sind heute in Aleppo, Damaskus, Lattakiah und Knayeh tätig.
Im Gazastreifen umfasst die christliche Pfarrei der Franziskaner nur rund 250 Katholiken. Christliche Familien und Kinder im Gazastreifen werden in Zusammenarbeit mit dem Verein “Pro Terra Sancta” beim Kauf von Medikamenten, und bei unvorhergesehenen Ausgaben sowie beim Schulgeld unterstützt. Menschen mit einer Behinderung erfahren ebenfalls besondere Unterstützung und werden auch in zwei spezifischen Einrichtungen in der lateinischen Pfarrei in Gaza City betreut.
Die Franziskaner sind auch weiterhin mit einem Kloster in Musky, dem Sitz der ehemaligen lateinischen Pfarrei, die seit der Revolution im Jahr 1952 leer stand vertreten. Dort ist das „Zentrum für Christliche Orientalische Forschung“ untergebracht, das mit der eigenen Bibliothek die Forschungstätigkeit unterstützt und einen damit einen kulturellen Beitrag unter Christen und Muslimen leistet. Die in Kairo tätigen Franziskaner sind auch im Rahmen karitativer Werke unter den Menschen im Stadtteil Musky aktiv, mit einem besonderen Augenmerk für Kinder und Großfamilien, die mit Lebendmitteln und Medikamenten versorgt werden. (GV) (Fides 25/2/2014).


Teilen: