AFRIKA/ÄGYPTEN - Neue Bestimmungen für die Wahl des koptisch-orthodoxen Patriarchen liegen den zivilen Behörden zur Prüfung vor

Dienstag, 25 Februar 2014

Kairo (Fidesdienst) – Die Synode der koptisch-orthodoxen Kirche verabschiedete ein neues Regelwerk für die Wahl des Patriarchen, das nun dem ägyptischen Präsidentenamt zur Prüfung vorliegt. Dies bestätigt der katholische Bischof von Minya Boutros Fahim Awad Hanna im Gespräch mit Fides: “Die koptisch-orthodoxen Bischöfe waren vom 17. bis 19. Februar unter Leitung des Patriarchen Tawadros II. zusammengekommen”, so Bischof Boutros “und billigten dabei neue Bestimmungen für die Wahl des Oberhauptes der koptisch-orthodoxen Kirche. Der Text wurde im Wortlaut noch nicht veröffentlicht, doch es wurde bekannt, das einige Artikel, die der heutigen Situation in der koptisch-orthodoxen Kirche nicht mehr entsprechen, revidiert oder abgeschafft wurden. Unter anderem werden künftig an der Wahl auch koptisch-orthodoxe Auslandsgemeinden teilnehmen, die heute über 2 Millionen Gläubige haben”.
Nach der Billigung durch die Synode muss das neue Regelwerk nun vom Präsidenten der Republik ratifiziert werden. “Die Wahl des Patriarchen”, so der Bischof “ist als Recht der koptisch-orthodoxen Gemeinden in der Verfassung festgelegt, die den Christen das Recht zugesteht, die Oberhäupter ihrer jeweiligen Glaubensgemeinschaften zu wählen. Es handelt sich also um einen vom Zivilrecht vorgesehenen Vorgang und bedarf deshalb der Zustimmung des Präsidentenamtes” (GV) (Fides 25/2/2014).


Teilen: