AFRIKA/NIGERIA - Erzbischof von Jos: “Dieses Massaker überrascht mich nicht”

Montag, 17 Februar 2014

Abuja (Fides) -“Das jüngste Massaker im Norden Nigerias überrascht mich nicht mehr, den die Boko-Haram-Sekte folgt einem vorhersehbaren Schema, mit dem die Menschen terrorisiert werden sollen”, so der Vorsitzende der Nigerianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Jos in einem Kommentar zu dem Attentat auf das Dorf Izghe (Borno) am vergangenen 15. Februar. Bei dem Anschlag wurden mindestens 100 Zivilisten von Männern in Uniform ermordet, die in verschiedene Geschäfte eindrangen und sich danach in die umliegenden Wälder zurückzogen.
Borno gehört zu den drei Staaten im Norden Nigerias, in denen seit Mai der Ausnahmezustand gilt, um das militärische Vorgehen gegen Boko Haram zu erleichtern. Ungeachtet dessen setzen die Banden ihre Aktionen fort.
“Leider sind die Autoritäten bisher gescheitert, was ihre Aufage der Garantie des Friedens und der Sicherheit der nigerianischen Bürger in allen Teilen des Landes anbelangt”, so Erzbischof Kaigama. “Obschon Anstrengungen unternommen und große Summen investiert wurden, um diese fanatischen Gruppen zu bekämpfen, sind die verantwortlichen Politiker und Militärs noch nicht in der Lage, das Problem zu lösen”.
Der Erzbischof von Jos fordert deshalb eine “Lösung des Problems an der Wurzel”. “Ich denke, dass es Gruppen außerhalb Nigerias gibt, die den radikalen Gruppierungen in Nigeria hoch entwickelte Hilfeleistung bei der Ausbildung zur Verfügung stellen und dass es auch im Inneren des Landes Sympathisanten gibt, die die Fortsetzung der Anschläge ermöglichen, indem sie zum Beispiel Informationen weiter geben”, so Erzbischof Kaigama abschließend. (L.M.) (Fides 17/2/2014)


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