AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Über eine halbe Million Menschen fliehen aus 66 Dörfern in Katanga

Donnerstag, 30 Januar 2014

Kinshasa (Fides) – Über eine halbe Millionen Menschen mussten infolge der Gewalt der Guerillabewegung “Bakata Katanga“ ihre Heimatdörfer in der Provinz Katanga im Süden der Demokratischen Republik Kongo verlassen.
Wie Radio Okapi berichtet, wurden insgesamt 66 Dörfer in der Region zwischen Mitwaba, Manono, Pweto im Laufe der vergangenen fünf Monate in Brand gesteckt. Auf diese Weise rächen sich die Milizen an der Zivilbevölkerung, die bei den Gefechten im November vergangenen Jahres die Armee unterstützt haben soll.
Wie die Nichtregierungsorganisation “MEEDAF” berichtet beschränken sich die Bakata Katanga darauf ganze Dörfer einschließlich der Schulen, Krankenstationen und Kirchen in Brand zu stecken, ohne dass es dabei zu Plünderungen oder Morden kommt.
Die Bakata Katanga kämpfen nach eigenen Angaben für die Unabhängigkeit, doch es wird vermutet, dass sich hinter ihren Aktionen auch Auseinandersetzungen um die Nachfolge von Präsident Kabila verbergen, dessen letzte Amtszeit 2016 endgültig abläuft.
Um die Unabhängigkeit der Provinz Katanga wurde bereits kurz nach der Unabhängigkeit von Belgien gekämpft (30. Juni 1960). Nach dreijährigen Gefechten war es der Regierung mit Unterstützung der Blauhelme der Vereinten Nationen gelungen, die Ordnung in der Provinz wieder herzustellen, in der es zahlreiche Kupfer- und Kobaltvorkommen gibt. (L.M.) (Agenzia Fides 30/1/2014)


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