AFRIKA/SÜDSUDAN - Apostolischer Administrator von Malakal: in nur einem Monat wurden Strukturen zerstört, für deren Aufbau acht Jahre notwendig waren

Dienstag, 28 Januar 2014

Juba (Fides) – Die Diözese Malakal (Hauptstadt des südsudanesischen Staates Upper Nile) wurde bei den Ausschreitungen zwischen den beiden rivalisierenden Fraktionen der SPLM vollkommen zerstört. Dies betonte der Apostolische Administrator der Diözese Roko Taban Musa beim Sonntagsgottesdienst in der Pfarrei St. Kizito in Juba, der Hauptstadt des Südsudan, wo er derzeit an der Vollversammlung der lokalen Bischofskonferenz teilnimmt.
Wie Radio Bakhita bekräftigte Bischof Taban, dass in nur einem Monat seit Beginn der Gefechte alle Strukturen zerstört wurden, für deren Aufbau unter großen Opfern in den Staaten Upper Nile, Unity und Jonglei acht Jahre notwendig waren. In diesen Staaten befinden sich die größten Erdölförderanlagen, deren Kontrolle Gegenstand des Konflikts zwischen den beiden Fraktionen ist.
Obschon am 23. Januar in Addis Abeba ein Waffenstillstand vereinbart wurde, kommt es nach Angaben der UN-Mission im Südsudan weiterhin zu sporadischen Gefechten in Upper Nile und Jonglei. Wie “Sudan Tribune” berichtet, macht ein Sprecher des ehemaligen stellvertretenden Präsidenten Machar Regierungssoldaten und mit ihnen verbündete Milizen für Gräueltaten gegen Zivilisten nach der Eroberung von Malakal verantwortlich. Insbesondere sollen Soldaten und Anhänger des Präsidenten gezielt Mitglieder der Stämme Nuer, Shilluk und Dinka Bor in deren Wohnungen ermordet haben. Diese Vorwürfe wurden unterdessen von den Behörden in Juba dementiert. (L.M.) (Fides 28/1/2014)


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