ASIEN/SYRIEN - Appell der Patriarchen Kyrill I. und Johannes X. an Genf-2: Allein der Dialog zwischen den Syrern kann eine Spirale des Friedens eröffnen

Montag, 27 Januar 2014

Moskau (Fides) – Der russisch-orthodoxe Patriarch von Moskau Kyrill I. und der griechisch-orthodoxe Patriarch von Antiochien Johannes X. wandten sich am gestrigen 26. Januar in einem gemeinsamen Appell an die Teilnehmer der derzeit in der Schweiz tagenden Friedenskonferenz für Syrien “Genf-2”, in dem sie alle dazu auffordern “jede extremistische Haltung abzulehnen” und damit “die Intoleranz und die Politik des Ultimatums“ zu beenden. Allein ein freier und Brüderlicher Dialog in der syrischen Gemeinschaft – so die beiden Patriarchen in ihrem Schreiben, - könne den Weg für eine friedliche Lösung der Krise ebnen.
Im Mittelpunkt der Botschaft der beiden Oberhäupter der orthodoxen Glaubensgemeinschaften steht auch das Schicksal der Christen, die im Laufe des Konflikts entführt wurden, darunter die beiden Aleppiner Bischöfe, der griechisch-orthodoxe Boulos Yazigi (Bruder des Patriarchen) und der syrisch-orthodoxe Mar Gregorios Yohanna Ibrahim – die bereits im April vergangenen Jahres entführt wurden – und die Schwestern, die Anfang Dezember aus ihrem Kloster in Maalula verschleppt wurden. “Wir erinnern alle beteiligten Parteien daran”, so Kyrill I. und Johannes X. “dass sie Menschlichkeit und Barmherzigkeit unter Beweis stellen sollten, als Zeichen ihres Willens zur Wiederherstellung des Friedens in Syrien”. Abschließend bitten die Patriarchen um „die Beendigung der Verwüstung des unschätzbaren kulturellen und religiösen Erbes” in Syrien, die sie als “Verbrechen an den künftigen Generationen” bezeichnen”. (GV) (Fides 27/1/2014).


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