AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Rund 68.000 Kinder in Flüchtlingskamps in Bangui gegen Masern geimpft

Freitag, 17 Januar 2014

Bangui (Fides) – Die extreme Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik hält an: Übergriffe, Plünderungen, Erpressungen sind an der Tagesordnung. Hunderttausende Vertriebene sind im Flüchtlingscamp in M’Poko in der Nähe des Flughafens von Bangui untergebracht, die ihre Dörfer infolge der Gewalt verlassen mussten. Vor kurzem kamen unterdessen auch bei Ausschreitungen in der Nähe des Flughafens zwei Kinder ums Leben. Das ärztliche Hilfswerk „Ärzte ohne Grenzen“ versorgt vor Ort Verletzte und brachte eine Impfkampagne gegen Masern für insgesamt 68.000 Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 15 Jahren auf den Weg, womit der Ausbruch von Epidemien in den verschiedenen Camps verhindert werden soll. Insgesamt wurden 25.000 Kinder in den Camps Don Bosco und Boy Rabe, 40.000 Kinder im Camp Mpoko und 3.000 in den Camps Saint Michel und Saint Elime geimpft. Bei rund 40% der in den Camps untergebrachten Vertriebenen handelt es sich um Kinder. Besonders unterernährte Kinder sind für eine Maserninfektion anfällig. Wie das ärtzliche Hilfswerk mitteilt, kontrollieren die Mitarbeiter deshalb bei Kindern unter 5 Jahren auch as Gewicht und behandeln schwere Unterernährung.
Ein weiteres Ärzteteam arbeitet im Krankenhaus von Bangui, wo täglich rund 500 Patienten behandelt werden. Viele Patienten wurden mit Macheten und Messern verletzt und manchmal auch gefoltert. (AP) (Fides 17/1/2014)


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