AFRIKA/SÜDSUDAN - Medizinisches Hilfswerk versorgt auch erste Opfer der Ausschreitungen

Donnerstag, 9 Januar 2014

Lui (Fides) – Im Südsudan versorgen die Mitarbeiter des medizinischen Hilfswerks “Medici con l’Africa Cuamm” in den Krankenhäusern in Lui (Western Equatoria) und Yirol (vgl. Fides 8/1/2014) unter anderem auch Opfer und Vertriebene nach den jüngsten Ausschreitungen. „Es ist das passiert, von dem wir hofften, dass es nie geschehen würde. In den vergangenen Tagen hatten wir ein “mass casualty”-Protokoll formuliert, das wir mit dem Health Management Team des Krankenhauses besprochen hatten“, so Dr. Setti Carraro, „Wenig später wurden 17 Soldaten der SPLA mit Schussverletzungen eingeliefert, von denen einer bereits tot war und ein anderer zwei Stunden nach einer Beinamputation an einem Blutschock verstarb. Nur drei hätten wenig später wieder entlassen werden könne, wollten aber lieber im Krankenhaus bleiben. Wir erwarten weitere Patienten dieser Art in den kommenden Tagen und Wochen”. “Im Krankenhaus in Yirol an der Grenze zur Provinz Bor, wo in den vergangenen Wochen besonders heftige Kämpfe stattfanden, betreuen wir vor allem Vertriebene, die in Minkamen Zuflucht suchten“. Rund 20.000 Menschen brauchen Moskitonetze, Lebensmittel, Medikamente und Hygieneprodukte für die Wassereinigung. “Dass wir das Funktionieren der Krankenhäuser in Yirol und Lui garantieren ist für uns von zentraler Bedeutung und dies gilt auch für die einheimischen Gesundheitsbehörden”, so Pfarrer Dante Carraro, der das medizinische Hilfswerk ´“Medici con l’Africa Cuamm“ leitet. (AP) (Fides 9/1/2014)


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