AFRIKA/SÜDSUDAN - Aufständische erobern die Hauptstadt des Staates Jonglei: “Die Situation ist äußerst gefährlich”

Donnerstag, 19 Dezember 2013

Juba (Fidesdienst)- “Das Land bewegt sich in eine gefährliche Richtung hin zu einem ethnischen Konflikt, auch wenn man dazu sagen muss, dass mögliche Stammeskonflikte zu Machtzwecken instrumentalisiert werden”, so Beobachter aus Kreisen der katholischen Kirche im Südsudan zum Fidesdienst zur Situation in dem afrikanischen Land, in dem es zu Ausschreitungen zwischen den Soldaten des Präsidenten Salva Kiir und aufständischen Anhängern des ehemaligen stellvertretenden Präsidenten Riek Machar kommt.
Die Behörden in Juba teilten mit, dass die Stadt Bor, Hauptstadt des Staates Jonglei von aufständischen Einheiten des Militärs und Anhängern Machars erobert wurde. “Dieser Staat ist gemischt, was die Ethnien anbelangt, doch vorherrschend ist der Stamm der Nuer, dem auch Machar angehört”, so der Beobachter. “Die ethnischen Aspekte des Konflikts wurden bereits bei den Ausschreitungen in der Nacht vom 15. auf den 16. Dezember in der Hauptstadt Juba deutlich, wo verschiedene Personen aufgrund ihrer Stammeszugehörigkeit getötet wurden”.
“Es besteht das Risiko, dass der Konflikt sich auf andere Regionen des Südsudan ausdehnt, weshalb die wichtigsten christlichen Konfession des Landes, darunter die katholische, die anglikanische und die presbyterianische Kirche von Anfang an zu Ruhe und Aussöhnung aufrufen, damit eine Zuspitzung des Konflikts verhindert wird” so der Kirchenvertreter abschließend. (L.M.) (Agenzia Fides 19/12/2013)


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