ASIEN/PHILIPPINEN - Kirche warnt Präsidenten vor den Folgen der Verwirklichung von Immobilienprojekten in Milliardenhöhe

Freitag, 13 Dezember 2013

Manila (Fidesdienst) – Mit einem beherzten Appell wendet sich die katholische Kirche der Philippinen an den Präsidenten Benigno Aquino: der Erzbischof von Manila, Kardinal Luis Antonio Tagle, der emeritierte Erzbischof, Kardinal Gaudencio Rosales und 19 weitere Bischöfe bringen “tiefe Vorbehalte und Sorgen” im Hinblick auf insgesamt 40 Immobilienprojekte in zum Ausdruck, die in der Bucht von Manila verwirklicht werden sollen. Dies würde verheerende Auswirkungen auf den sozialen Zusammenhalt und die Umwelt mit sich bringen, so die Kirchenvertreter.
Wie Beobachter dem Fidesdienst mitteilen, betonen sie in einem Schreiben an den Präsidenten: „unsere wissenschaftlichen, juridischen und moralischen Bedenken spiegeln die Botschaft Gottes wieder”. Man spreche vor allem im Namen der Einwohner der Bucht von Manila, die vor allem die Auswirkungen fürchten, die die Bauprojekte in Milliardenhöhe, die von der Lokalverwaltung bereits genehmigt wurden, mit sich bringen. Mit dem Schreiben an Aquino wolle man auch dem “Aufruf von Papst Franziskus zum Schutz der göttlichen Schöpfung folgen”.
Neben insgesamt 38 Projekten auf einer Fläche von insgesamt 26.230 Hektar in der Bucht sollen auch 300 Hektar in der Stadt Las Pinas und 148 Hektar in der Region Paranaque in der Umgebung von Manila bebaut werden. Dies könnte tragische Folgen haben: Experten befürchten insbesondere Überschwemmungen in bereits gefährdeten Regionen.
“Werden wirtschaftlichen und finanziellen Vorteile, werden den Schaden, den die Menschen, das Ökosystem und das Eigentum erfahren, wieder gut gemacht werden können?”, fragen sich die Bischöfe. Die Kirche wünscht sich von der Tourismusbranche einen achtsamen und respektvollen Umgang mit der Umwelt, mit einer Bevorzugung der Geschichte und der Kultur, der historischen Gebäude und Denkmäler sowie der Natur und lehnen den Bau von Gebäuden ab, die das Leben der Menschen und die Umwelt zerstören. (PA) (Fidesdienst 13/12/2013)


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