AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Rund 2000 Schutzsuchende sind im Kloster der Karmeliten in Bangui untergebracht: “Unsere Pforten stehen für alle offen”, so ein Missionar

Dienstag, 10 Dezember 2013

Bangui (Fidesdienst)- “In unserem Kloster sind derzeit über 2000 Menschen aus allen Teilen der Stadt untergebracht, darunter auch viele Kleinkinder und ihre Mütter”, so der aus Italien stammende P. Federico Trinchero, von den unbeschuhten Karmeliten, der seit 35 Jahren in Afrika tätig ist und heute für die Schüler des Zentrums “Notre Dame du Mont Carmel“ in Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik Verantwortung trägt. Auch nach der Stationierung der französischen Einheiten ist die Sicherheit in der Landeshauptstadt noch nicht gewährleistet. In der Nacht vom 9. auf den 10. Dezember kamen zwei französische Soldaten bei Ausschreitungen mit bewaffneten Banden ums Leben.
Das Kloster, so der Missionar, der seit vier Jahren in der Zentralafrikanischen Republik tätig ist, habe bereits am 5. Dezember, nach den ersten gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Selbstverteidigungsgruppen und Soldaten des Seleka-Bündnisses rund 600 Personen aufgenommen. Am 6. Dezember nach Ende der Ausgangssperre hatten mehrere Flüchtlinge versucht nach Hause zurückzukehren, doch die Wiederaufnahme der Gefechte, habe dazu geführt, dass sie wieder ins Kloster zurückkamen, wo später mehrere Hundert weitere Flüchtlinge dazukamen. “Unsere Pforten stehen für alle offen. Wir haben sie bei uns untergebracht, so gut es geht” so P. Federico Trinchero. Die prekären Sicherheitsbedingungen beeinträchtigen unterdessen auch die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten, trotzdem versuche man den Alltag der „willkommenen Gäste“, wie der Missionare die Schutzsuchenden bezeichnet so gut wie möglich zu organisieren. “Wir wissen, dass es überall viele Menschen gibt, die für uns beten. Und dafür danken wir ihnen!”. (L.M.) (Fidesdienst 10/12/2013)


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