AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - “In Bangui normalisiert sich die Lage, doch in den Pfarreien sind weiterhin Tausende Vertriebene untergebracht”

Montag, 9 Dezember 2013

Bangui (Fidesdienst)- “Die Situation in Bangui normalisiert sich langsam, doch es halten sich weiterhin tausende Flüchtlinge in den Pfarreien auf”, so Bischof Juan José Aguirre Muños Bangassou, der die Landeshauptstadt seit Beginn der Ausschreitungen am 5. Dezember nicht verlassen kann.
“Der Flughafen wurde wieder geöffnet und ich hoffe und ich hoffe, dass ich schon morgen oder spätestens übermorgen in meine Diözese zurück kehren kann”, so Bischof Muños. “Doch in den Pfarreien halten sich immer noch viele Vertriebene auf und die Lebensmittel werden knapp. Während der Nacht ist die Sicherheit nicht garantiert... deshalb haben die Menschen immer Angst und wollen nicht in die eigenen Wohnungen zurückkehren”.
“Die französischen Soldaten”, so der Bischof weiter, “sind unterdessen in den verschiedenen Stadtvierteln unterwegs und nehmen den Mitgliedern der Seleka die Waffen ab. Viele wurden bereits entwaffnet und Präsident Michel Djotodia ist damit einverstanden, dass die ehemaligen Rebellen in die Kasernen zurückkehren”.
Zur Situation in seiner eigenen Diözese sagt Bischof Aguirre: “Soweit ich weiß kam es in Bangassou, obschon es hier in Bangui 400 Tote gab, keine Ausschreitungen und die Situation ist normal, so dass auch die Schulen geöffnet sind. Dies verdanken wir der Tatsache, dass sie Mitglieder der Seleka in Bangassou sich nicht an Zivilisten räche, so wie dies in der Hauptstadt der Fall war. Für Sicherheit sorgen hier auch afrikanische Soldaten und nicht zuletzt gibt es eine interreligiöse Kommission, die die Gemüter beruhigt”.
“Wir hoffen, dass wir eine friedliche Adventszeit haben und ein friedliches Weihnachtsfest feiern können”, so Bischof Aguirre abschließend. (L.M.) (Fidesdienst 9/12/2013)


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