ASIEN/SYRIEN - Die Klostergemeinschaft von Deir Mar Musa und ihr Einsatz für Aussöhnung

Montag, 9 Dezember 2013

Nabek (Fidesdienst) – Die Mönche und Schwestern der Klostergemeinschaft von Khalil Allah di Deir Mar Musa, die der aus Italien stammenden und Ende Juli entführte Pater Paolo Dall'Oglio gründete schildern in einer Botschaft zur Weihnachtszeit die Tätigkeit der Gemeinschaft mit Blick auf die Geburt Jesu in Bethlehem. Dabei erinnern sie auch an die Initiativen der Gemeinschaft im Kontext des syrischen Konflikts. Insbesondere wird die Arbeit von Frà Jacques erwähnt, der in der Stadt Qaryatayn tätig ist, wo er “Flüchtlingsfamilien aufnimmt, die im Kloster Mar Elian Zuflucht suchen ”. In den vergangenen Monaten suchten über 5.000 Flüchtlinge, mehrheitlich Muslime dort Schutz: “Sie mussten wie Pfadfinder schlafen: in der Kirche, in den anderen Räumen und manchmal auch in der Kälte auf dem Dach. Wir danken dem Herrn, dafür, dass sie im Frühjahr kamen und nicht im Winter”. In Mar Elian und in den umliegenden Dörfern halten sich derzeit 450 Vertriebene auf, darunter 97 Kinder im Alter unter 10 Jahren. “In Qaryatayn” , heißt es in der Weihnachtsbotschaft der Klostergemeinschaft von Deir Mar Musa “ist die Lage zur Zeit ruhig, fast stabil, während die umliegenden Dörfer weiterhin Not leiden ”. Zur Bewahrung der Stadt vor Verwüstung “trugen die trugen die Initiativen bei, die Fra Jacques zusammen mit dem Mufti der Stadt und einigen Muslimen auf den Weg brachte”, die verhinderten, dass die Stadt nicht von den Gefechten in der Region betroffen war. “Es wurde ein Waffenstillstand ausgehandelt” heißt es in dem Schreiben “der zu einer lokalen Absprache zwischen den Konfliktparteien führte, die den Frieden in der Stadt garantierte und den Weg für eine künftige Einigung ebnen soll”. Im Zeichen der Zusammenarbeit zwischen Muslimen und Christen in Qaryatayn, “entstanden mit Unterstützung von Freunden aus Damaskus auch gemeinsame Jungendgruppen für Kinder aus muslimischen und christlichen Familien der Stadt”.
Gleichsam äußert sich die Klostergemeinschaft aber auch besorgt im Hinblick auf das Schicksal ihres Gründers: „Seit seinem Verschwinden haben wir nicht von ihm gehört“, heißt es in dem Schreiben, „wir wissen nicht, wen wir fragen und an wen wir uns mit der Bitte um Hilfe wenden sollen. Wir wissen nur, dass wir auf den gütigen und barmherzigen Herrn vertrauen und auf das Gebet vieler Menschen guten Willens in aller Welt”. (GV) (Fidesdienst 9/12/2013).


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