AMERIKA/MEXIKO - Mittelamerikanische Mütter suchen ihre Söhne: “Wir wollen sie lebend zurück haben”

Freitag, 6 Dezember 2013

Tula (Fidesdienst) – Mit einem Foto ihrer vermissten Söhne um den Hals suchen mittelamerikanische Mütter ihre vermissten Kinder. Zum neunten Mal machten sie sich am 29. November im Rahmen der Initiative “Karawane der Mütter” auf den Weg. Am Abend des 4. Dezember kamen si im Haus des Migranten "Der Barmherzige Samariter” in Bojay (Gemeindeverwaltung Atitalaquia) an.
Insgesamt 43 Mütter aus Nicaragua, El Salvador, Guatemala und Honduras schlossen sich dieses Jahr der Initiative an, in deren Rahmen sie an der Eisenbahnlinie von Tabasco nach Chiapas und Hidalgo entlang marschieren. Bis zum 18. Dezember werden sie in 13 mexikanischen Staaten insgesamt 3.958 km zurückgelegt haben.
Bischof Juan Pedro Juarez Melendez von Tula erklärte sich in einem Interviews mit einer lokalen Zeigung solidarisch mit der Mütterinitiative: “Sie leiden seit langer Zeit unter der Trennung von ihren Angehörigen und wissen nicht wo sie sind, seit sie ihre Familien verlassen haben", so Bischof Juárez Melendez, "sie suchen ihre Söhne und bezeugen Trauer und Leid angesichts der Ungewissheit die bereits allzu lange andauert".
"Viele nutzen die Armut der Auswanderer aus”, beklagt der Bischof in diesem Zusammenhang. „Dies bereitet uns Sorge, denn es handelt sich um Menschen. Oft klagen wir darüber, dass mexikanischer Auswanderer an der Grenze zu den Vereinigten Staaten misshandelt werden, doch oft tun wir dies mit unseren Mitbürgern auf der Durchreise im eigenen Land“. „Wir tragen Verantwortung für die Menschen, die unser Land durchqueren", so der Bischof abschließend. (CE) (Fidesdienst 06/12/2013)


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