ASIEN/LIBANON - Maronitische Bischöfe: Souveränität des Landes ist gefährdet

Donnerstag, 5 Dezember 2013

Bkerkè (Fidesdienst) – Es gibt Länder, die sich gegenüber dem Libanon so verhalten, “als ob es sich nicht um einen souveränen Staat handelte” und meinen, sie könnten ihm gegenüber eine Art “Schutzrecht” ausüben. Auf dieses Art und Weise, “wird der Libanon de facto zum Opfer der Machtkämpfe um das regionale Gleichgewicht und der internationalen Politik”, so die maronitischen Bischöfe in einer Verlautbarung zum Abschluss ihrer monatlichen Vollversammlung, die am gestrigen 4. Dezember Bkerkè tagte und bei der der maronitische Patriarch von Antiochien, Kardinal Bechara Boutros Rai den Vorsitz hatte. In der Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, schreiben die Bischöfe ausdrücklich von “Piraterie” gegen die Souveränität des libanesischen Staates durch Israel und dessen “Spionagenetzwerke und Verstöße gegen die Achtung des Luftraums”. Es wird implizit auch die Achse zwischen dem Iran und dem der schiitischen libanesischen Hishbolla erwähnt. Im Libanon – so die maronitischen Bischöfe - “versucht jede Gemeinschaft heute einen eigenen 'Mini-Staat'”, mit Unterstützung von Verbündeten aus dem Ausland aufzubauen.
Die Maronitischen Bischöfe üben auch Kritik an den libanesischen Politikern, die sie der Unterwerfung, Korruption und Vetternwirtschaft auf konfessioneller Basis beschuldigen, während sie “höchste Wertschätzung für die Rolle der Armee und der Ordnungskräfte” zum Ausdruck bringen, in einem Moment, in der die institutionelle und politische Lähmung des Landes zu dessen Zerfall führen könnte. (GV) (Agenzia Fides 5/12/2013).


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