AFRIKA - Aidskranke dürfen nicht diskriminiert werden, Versprechen einer "wundersamen" Heilungen sind gefährlich

Montag, 2 Dezember 2013

Monrovia (Fidesdienst) – Neue “kirchliche Gemeinschaften” die wundersame Heilungen versprechen, haben nach Ansicht des Gesundheitsministers von Liberia David Logan verheerende Auswirkungen auf den Kampf gegen HIV/AIDS. Auf der Grundlage falscher Versprechungen komme es dazu, dass viele Patienten nicht mehr nach einer angemessenen Behandlung verlangen.
“Im Unterschied zur katholischen, lutherischen und episkopalen Kirche, versprechen diese neuen kirchlichen Gemeinschaften eine spirituelle Befreueung, durch die es zu wundersamen Heilungen kommen soll. In der Nachkriegszeit in Liberia klingt diese Option für viele Menschen sehr verführerisch” so der Minister gegenüber der Thomson Reuters Foundation.
“Die hohen Transportkosten und der gesellschaftliche Stempel nach einer HIV/Aidsdiagnose führen dazu, dass viele Menschen in entlegenen Dorfgmeinschaften es vorziehen, bei den lokalen kirchlichen Gemeinschaften und nicht bei Krankenhäusern in der Huaptstadt Hilfe zu suchen”, so der Minister weiter.
In Liberia, das sich noch nicht von einem 15jährigen Bürgerkrieg erholt hat, gibt es 18.000 Patienten, die eine anti-retrovirale Therapie (ART) brauchen.
Mit dem Umgang mit HIV/AIDS-Patienten befasste sich auch Caritas Dakar anlässlich des Internationalen Tages der Aidsbekämpfung am gestrigen 1. Dezember. “Menschen mit einer HIV-Infektion oder einer Aidserkrankung sehen sich immer noch mit Vorurteilen und Diskriminierung konfrontiert” heißt es in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt. “Ein solches Verhalten darf nicht toleriert werden, den es beleidigt die Würde der Menschen und hält sie von einer angemessenen Behandlung ab”. (L.M.) (Fidesdienst 2/12/2013)


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