ASIEN/SYRIEN - Islamisten erobern Deir Atieh: Christen wurden am Verlassen der Stadt gehindert

Montag, 25 November 2013

Damaskus (Fidesdienst) – Islamistische Gruppen verübten zwei Selbstmordattentate, um dann die danach di Kleinstadt Deir Atieh nördlich von Damaskus zu erobern. Wie Beobachter aus Kreisen der griechisch-orthodoxen Kirche dem Fidesdienst bereichten gelang es den Islamisten am vergangenen 22. November die Stadt in ihre Kontrolle zu bringen. Die islamistischen Kämpfer drangen dort in das öffentliche Krankenhaus ein und nahmen die Patienten in Geiselhaft. Das Museum Deir Atieh mit seinen zahlreichen archäologischen Funden und kostbaren Werken wurde verwüstet, Moscheen und Kirchen beschädigt. Viele Privatwohnungen wurden geplündert und Zivilisten als menschliche Schutzschilder benutzt.
Besonders besorgniserregend ist die Situation für christlichen Einwohner der Stadt. Viele der rund 25.000 Einwohner entschlossen sich zu Flucht. Doch die islamistischen Kämpfer kontrollierten die Ausweise, derer die, die die Stadt verlassen wollten und hielten diejenigen fest, die einen christlichen Namen haben.
Im Namen der Christen wendet sich Pfarrer F.H., der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben will, in einem Schreiben an den Fidesdiesnst an die internationale Staatengemeinschaft und den Heiligen Stuhl mit bitte um Einsatz für die Freilassung der Geiseln und Hilfe für die Stadt Deir Atieh.
Ib Deir Atieh hatten auch Hunderte Einwohner des rund 90 Kilometer von Damaskus entfernte Bergdorfes Qara Zuflucht gesucht, das in den vergangenen Wochen ebenfalls für islamistischen Kämpfern überfallen worden war. Unter den Flüchtlingen aus Qara befindet sich auch der griechisch-katholische Priester George Luis und seine Gemeinde. (PA) (Fidesdienst 25/11/2013)


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