ASIEN/PHILIPPINEN - Social networks sollen Risiko der Korruption bei der Verteilung der Hilfsmittel an Taifunopfer verringern

Dienstag, 19 November 2013

Manila (Fidesdienst) –“Die Hilfsmittel, die auf den Philippinen ankommen, könnten dort leicht auch in die Kanäle der Korruption gelangen. Aus diesem Grund wollen wir mit Hilfe der social networks für mehr Transparenz sorgen”, so der Geschäftsführer der Kommission für Soziale Kommunikationsmittel der Philippinischen Bischofskonferenz, Pfarrer Francis Lucas. “Korruption ist im Land weit verbreitet und die Hilfsmittel für die Taifunopfer könnten diese speisen”, so Pfarrer Lucas weiter.
Korruption gibt es oft im Zusammenhang mit Naturkatastrophen. Anfangs kommen Hilfen vor allem in Form von Lebensmitteln, Trinkwasser und anderen Hilfsgütern an. Doch spätestens in der Phase des Wiederaufbaus fließen große Geldsummen. Heute noch ermitteln philippinische Richter mit Korruptionsfällen im Zusammenhang mit der Verteilung von Hilfsmitteln nach dem Tropensturm auf der Insel Luzon im Jahr 2009: Hilfsmittel der Regierung im Umfang von 20,7 Millionen Dollar sollen von korrupten Beamten umgeleitet worden sein.
Die Regierung des Präsidenten Benigno Aquino jr. machte unterdessen die Korruptionsbekämpfung zu einer Priorität: dabei soll künftig das Internetportal “Tranparency Hub” zur Beobachtung der Vergabe von Hilfsmitteln ausländischer Spender beitragen. Bisher wurden aus dem Ausland Hilfsmittel von im Umfang von 270 Millionen Dollar für die Opfer des Taifuns vom 8. November zur Verfügung gestellt.
Die katholische Kirche hat in der Vergangenheit mit zahleichen bischöflichen Botschaften immer wieder auf das Problem der Korruption hingewiesen. Kard. Antonio Tagle bezeichnete Korruption als “in Messer, das auf unsere Herzen gerichtet ist”. Der Vorsitzende der Philippinischen Bischofskonferenz, Socrates Villegas, betonte vor kurzem, dass “das Problem besteht nicht nur darin, dass Regierungsbeamte korrupt sind, sondern es geht deren Moral”. Deshalb ruft er die Bevölkerung zu einem „Aufschrei der Forderung nach Ethik, Glaubwürdigkeit und moralischer Integrität auf”.
Im jüngsten Bericht von “Transparency International” auf Platz 105 von insgesamt 176 Ländern, in denen Korruption verbreitet ist. PA) (Fidesdienst 19/11/2013)


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